Erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen durch Alkohol: Ein Thema, über das wir sprechen müssen

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Erektionsstörungen durch Alkohol: Ein Thema, über das wir sprechen müssen

Wir leben in einer Gesellschaft, in der Alkohol allgegenwärtig ist. Von Cocktailpartys bis hin zu ruhigen Abenden zu Hause ist er oft ein fester Bestandteil unseres sozialen Lebens. 

Doch trotz seiner Häufigkeit gibt es Aspekte des Alkoholkonsums, die oft übersehen oder missverstanden werden. Eine dieser versteckten Wahrheiten ist die Beziehung zwischen Alkohol und Erektionsstörungen.

Wir zeigen dir, welcher Zusammenhang zwischen Alkohol und deiner Erektion besteht und was es bedeutet, wenn kurzfristig die Erektionsfähigkeit ausbleibt und welche langfristigen Folgen bei Dauerkonsum entstehen können.

Das Wichtigste in Kürze

  • Zentrales Nervensystem: Alkohol wirkt sich auf das zentrale Nervensystem aus und kann die Übertragung von Nervenimpulsen, die eine Erektion auslösen, verlangsamen.
  • Herz-Kreislaufsystem: Eine gute Durchblutung ist für eine starke Erektion entscheidend. Alkohol kann den Blutfluss zum Penis beeinträchtigen und so das Erreichen und Aufrechterhalten einer Erektion erschweren.
  • Psychologische Wirkung: Alkoholkonsum kann Stress und Angst erhöhen und das Selbstbewusstsein verringern, was die Fähigkeit zur Aufrechterhaltung einer Erektion weiter beeinträchtigen kann.
  • Sexuelle Lust: Während Alkohol in geringen Mengen die Hemmungen senken und das sexuelle Verlangen steigern kann, kann ein übermässiger Konsum das gegenteilige Ergebnis haben und die Libido dämpfen, was wiederum die erektile Funktion beeinträchtigt.
  • Längerfristige Auswirkungen: Es ist auch wichtig zu betonen, dass regelmässiger übermässiger Alkoholkonsum zu dauerhaften Gesundheitsproblemen wie Herzerkrankungen und Diabetes führen kann, die beide mit Erektionsstörungen in Verbindung stehen.

Ein Rat vom Urologen

"Alkohol kann eine Reihe von physiologischen Prozessen in deinem Körper beeinträchtigen, die für die Erzeugung und Aufrechterhaltung einer Erektion notwendig sind. Die Reaktion deines Nervensystems auf Alkohol führt dazu, dass Nervenimpulse, die für eine Erektion unerlässlich sind, verlangsamt werden. Darüber hinaus kann Alkohol Dehydrierung hervorrufen, welche den Blutfluss beeinträchtigen und somit deine Fähigkeit zur Erektion einschränken kann. Ein gelegentliches Glas in kleiner bis mässiger Menge führt in der Regel nicht zu dauerhaften Erektionsproblemen. Allerdings kann sich übermässiger oder regelmässiger Alkoholkonsum über einen längeren Zeitraum hinweg in chronischen Erektionsstörungen manifestieren."

Dr. med. Guido Tenti

Urologe

Diskrete Hilfe für Männer mit Potenzproblemen

Alkohol und Erektionsstörungen - wie beeinflussen sich beide? 

Du hast wahrscheinlich schon von den möglichen Auswirkungen des Alkohols auf die Gesundheit der Leber und die kognitiven Funktionen gehört. Doch seine Auswirkungen erstrecken sich auch auf andere Bereiche, einschliesslich unserer sexuellen Gesundheit.

Stell dir folgende Situation vor: Du bist bei einem geselligen Beisammensein und hast bereits drei bis vier Drinks getrunken. Die Stimmung ist ausgelassen, und der Abend ist vielversprechend. Du lernst jemanden kennen, die Funken sprühen und die Anziehung ist spürbar.

Doch im entscheidenden Moment merkst du, dass du deine Potenz nicht mehr unter Kontrolle hast. Trotz ausreichender Stimulation und Lust wird es schwierig, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten. Dies ist ein klassischer Fall von akuter alkoholbedingter Erektionsstörung

Hier ist, was hinter den Kulissen passiert, wenn Alkohol die Erektion verhindert

Alkohol ist ein Beruhigungsmittel für das zentrale Nervensystem und stumpft deine Sinneswahrnehmungen ab. Einfacher ausgedrückt: Er behindert (wie bereits oben erwähnt) die Fähigkeit des Gehirns, Erregung und Stimulation an das Penisgewebe weiterzugeben, und behindert so den Prozess der Erektion.

Alkohol ist dafür bekannt, dass er aufgrund seiner entspannenden und hemmenden Wirkung die Stimmung heben kann. Genau hier liegen jedoch auch Gefahren der Abhängigkeit.

Denn übermässiger Alkoholgenuss kann auch das Gegenteil bewirken. 

Erhöhter Alkoholkonsum kann zu einer Störung der Erektion führen - ein Zustand, den einige Männer aus persönlichen Erfahrungen kennen. Dieser Effekt kann sowohl kurzfristig, nach einer durchzechten Nacht, als auch langfristig, bei chronischem Alkoholmissbrauch, auftreten.

Denke daran: Masshalten ist das A und O. Ein verantwortungsvoller Alkoholkonsum kann dir helfen, ein gesundes Sexualleben zu führen und die körperliche Gesundheit positiv zu unterstützen.

Hattest du schon mal Schwierigkeiten, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuhalten?

Erektionsstörung und Alkohol - was passiert in deinem Körper? 

Eine Erektion ist ein komplexes Zusammenspiel aus verschiedenen physiologischen Prozessen. Sie beginnt mit der sexuellen Erregung, die dazu führt, dass Nervensignale des Gehirns die Entspannung der glatten Muskeln im Penis auslösen. Diese Entspannung ermöglicht es dem Blut, in das Penisgewebe zu fliessen, was zu einer Erektion führt.

Nun kommt der Alkohol ins Spiel

Alkohol ist bekannt als ein Wirkstoff, der das zentrale Nervensystem beeinflusst. Wenn er in grossen Mengen konsumiert wird, kann er das empfindliche Gleichgewicht dieses Prozesses stören.

So kann Alkohol das zentrale Nervensystem “betäuben” und so die Fähigkeit des Gehirns beeinträchtigen, angemessen auf sexuelle Stimulation zu reagieren. 

Einfach ausgedrückt: Die Fähigkeit des Gehirns, die "Erregung" an den Penis weiterzugeben, wird beeinträchtigt.

Wenn du betrunken bist, führt das zu mehreren Änderungen in deinem Körper, die deine Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen und zu halten, beeinträchtigen können.

So verläuft der Libidoverlust nach dem Konsum von Alkohol:

  • Zentrales Nervensystem: Alkohol ist ein Zentralnervensystem-Depressivum. Das heisst, es verlangsamt die Aktivität des Gehirns. Eine der Auswirkungen ist, dass es die Nervenimpulse, die eine Erektion erzeugen, verlangsamt. Das kann es schwieriger machen, eine Erektion zu bekommen.
  • Herz-Kreislaufsystem: Für eine Erektion ist ein starker Blutfluss zum Penis notwendig. Alkohol kann diesen Blutfluss beeinträchtigen, was wiederum das Erreichen und Halten einer Erektion erschwert.
  • Hormonsystem: Alkohol kann auch die Produktion von Testosteron beeinflussen, ein Hormon, das bei der Steuerung der Libido und der Erektionsfähigkeit eine wichtige Rolle spielt. Hoher Alkoholkonsum kann den Testosteronspiegel senken, was sich auf die sexuelle Leistungsfähigkeit auswirken kann.
  • Auswirkung auf die Psyche: Betrunkenheit kann auch psychische Auswirkungen haben, die eine Erektion beeinträchtigen können. Es kann den Fokus einschränken, Unsicherheit erhöhen oder das Selbstbewusstsein senken, was Erektionsprobleme beeinflussen kann (gelegentlich ist natürlich auch eine entgegengesetzte Wirkung zu beobachten). 

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder Mensch auf diese Weise auf Alkohol reagiert, und einige Menschen können feststellen, dass sie auch betrunken eine Erektion bekommen können. Aber im Allgemeinen kann übermässiger Alkoholkonsum es schwieriger machen, eine Erektion zu erreichen und zu halten.

Alkohol weitet die Blutgefässe - für die Erektion ist das nachteilig 

Ausserdem ist Alkohol ein starker Vasodilatator - er weitet die Blutgefässe. Auch wenn dies für eine Erektion (die auf einen erhöhten Blutfluss angewiesen ist) vorteilhaft erscheinen mag, ist das Gegenteil der Fall. Die alkoholbedingte Erweiterung der Blutgefässe kann es schwieriger machen, eine Erektion aufrechtzuerhalten, da es schwierig wird, das Blut im Penisgewebe zu halten.

Ein Glas reicht schon? 

Während also ein gelegentliches Glas selten ein grosses Problem darstellt (was natürlich auch von Person zu Person unterschiedlich ist) kann eine durchzechte Nacht die gut choreografierten physiologischen Prozesse, die für eine Erektion notwendig sind, stören und zu einer akuten alkoholbedingten (kurzfristigen) Erektionsstörung führen. 

Die wichtigste Erkenntnis? Verantwortungsvoller und massvoller Konsum.

Die Verbindung zwischen Alkohol und erektiler Dysfunktion: Die Komplexität enträtseln

Um zu verstehen, wie Alkohol die sexuelle Gesundheit beeinflusst, müssen wir die biologischen Prozesse aufdecken, die Alkohol mit Erektionsstörungen verbinden. Dieses Verständnis kann tiefgreifende Erkenntnisse darüber liefern, wie sich sowohl der sofortige als auch der langfristige Alkoholkonsum auf deine Erektionsfähigkeit auswirken kann.

Langfristiger starker Alkoholkonsum kann zu weiteren Schäden führen. 

Er kann zu Nervenschäden (alkoholische Neuropathie) und Lebererkrankungen führen. Beide Erkrankungen können erheblich zur erektilen Dysfunktion beitragen. Die geschädigten Nerven können die Signale vom Gehirn zum Penis nur schwer weiterleiten, und eine Lebererkrankung kann den Hormonhaushalt weiter stören.

Auswirkungen von Alkohol auf das Gefässsystem: Ein genauerer Blick

Alkohol hat einen tiefgreifenden Einfluss auf das Gefässsystem, das Netzwerk von Gefässen, die das Blut durch den Körper zirkulieren lassen.

Alkohol ist ein Vasodilatator, d.h. er bewirkt eine Erweiterung der Blutgefässe. Diese Erweiterung ermöglicht einen erhöhten Blutfluss, was zunächst ein Gefühl von Wärme und Entspannung hervorrufen kann. Diese Gefässerweiterung kann jedoch auch negative Auswirkungen auf den Körper haben, insbesondere wenn es um die Erektionsfähigkeit geht.

Für eine Erektion ist der Blutfluss entscheidend, aber auch die Fähigkeit, das Blut im Penisgewebe zu halten. Dies wird durch die Verengung der Blutgefässe erreicht, die aus dem Penis herausführen, wodurch das Blut effektiv zurückgehalten und die Erektion aufrechterhalten wird. Die durch Alkohol verursachte Gefässerweiterung kann diese Verengung beeinträchtigen, so dass es schwieriger wird, eine Erektion aufrechtzuerhalten.

Langfristige Auswirkungen von Alkohol auf die Gefässgesundheit

Während die unmittelbaren Auswirkungen von Alkohol auf den Blutfluss vorübergehende Probleme mit der Erektionsfähigkeit verursachen können, kann langfristiger Alkoholkonsum dauerhafte und schwerwiegende Auswirkungen auf die Gefässgesundheit haben.

Chronischer starker Alkoholkonsum kann zu verschiedenen Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck und Herzerkrankungen beitragen. 

Diese Erkrankungen können die Blutgefässe schädigen und ihre Fähigkeit beeinträchtigen, sich effektiv auszudehnen und zusammenzuziehen. Diese Beeinträchtigung kann sich wiederum auf die Erektionsfähigkeit auswirken, da die ordnungsgemässe Funktion der Blutgefässe für das Erreichen und Aufrechterhalten einer Erektion unerlässlich ist.

Ausserdem kann chronischer Alkoholkonsum zu einer alkoholischen Kardiomyopathie führen, einer Erkrankung, bei der der Herzmuskel geschwächt wird und Schwierigkeiten hat, das Blut effektiv zu pumpen. Diese verminderte Durchblutung kann zu weiteren Problemen mit der erektilen Funktion führen, da der Blutfluss für das Erreichen einer Erektion von entscheidender Bedeutung ist.

Der Einfluss von Alkohol auf das Hormonsystem: Ein empfindliches Gleichgewicht 

Alkohol wirkt sich nicht nur auf unser Nerven- und Gefässsystem aus - er hat auch erhebliche Auswirkungen auf unser Hormonsystem. Das Hormonsystem oder endokrine System ist für die Produktion und Regulierung von Hormonen verantwortlich, die als körpereigene chemische Botenstoffe dienen. Sehen wir uns an, wie Alkohol dieses komplizierte System beeinflusst, und konzentrieren wir uns dabei besonders auf seine Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit.

Wie sich Alkohol auf den Testosteronspiegel auswirkt

Testosteron, das wichtigste männliche Sexualhormon, spielt eine wichtige Rolle bei der Aufrechterhaltung des sexuellen Verlangens und der Erektionsfähigkeit. Alkohol, insbesondere wenn er in grossen Mengen konsumiert wird, kann die Produktion und Regulierung von Testosteron stören.

Kurzfristig kann schon ein einziges Mal starker Alkoholkonsum zu einem vorübergehenden Rückgang des Testosteronspiegels führen. Dieser Rückgang kann das sexuelle Verlangen verringern und es schwieriger machen, eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten.

Langfristig kann chronisch starker Alkoholkonsum zu einer dauerhaften Verringerung des Testosteronspiegels führen. Dieser Rückgang kann das sexuelle Verlangen dauerhaft verringern, zu Erektionsstörungen beitragen und sogar zu anderen Gesundheitsproblemen wie verminderter Muskelmasse und erhöhtem Körperfett führen.

Die Auswirkungen von Alkohol auf andere Hormone

Die Auswirkungen von Alkohol auf das Testosteron sind zwar erheblich, aber es ist nicht das einzige Hormon, das Alkohol beeinflussen kann. Alkohol kann die Funktion der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse (HPG) beeinträchtigen, ein Hormonsystem, das für die Fortpflanzung und die Stressreaktion entscheidend ist.

Alkoholkonsum kann die Funktion des Hypothalamus und der Hypophyse unterdrücken und so die Produktion mehrerer wichtiger Hormone verringern. Dazu gehören das luteinisierende Hormon und das follikelstimulierende Hormon (Hoden anregend), die für die Testosteronproduktion und die allgemeine sexuelle Gesundheit wichtig sind.

Ausserdem kann Alkohol die Produktion von Cortisol, einem Stresshormon, erhöhen. Ein erhöhter Cortisolspiegel kann auch zu einer Verringerung des Testosterons führen, was wiederum zu einem Rückgang des sexuellen Verlangens und der sexuellen Funktion beiträgt.

Alkoholkonsum in den Griff bekommen: Ein entscheidender Schritt zu einer besseren Gesundheit

Angesichts der verschiedenen Möglichkeiten, wie Alkohol die sexuelle Gesundheit und insbesondere die Erektionsfähigkeit beeinflussen kann, ist es wichtig, den Alkoholkonsum zu thematisieren. Egal ob du ein geselliger Trinker bist, mässig trinkst oder Probleme mit starkem Alkoholkonsum hast; es ist wichtig, deine Trinkgewohnheiten und ihre möglichen Auswirkungen auf deine Gesundheit zu verstehen.

Erkennen von problematischem Alkoholkonsum

Den problematischen Alkoholkonsum zu erkennen, ist der erste und wichtigste Schritt, um den Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen. Zu wissen, ob dein Alkoholkonsum innerhalb gesunder Grenzen liegt oder eher problematisch ist, kann deine Gesundheit, einschliesslich der sexuellen Gesundheit, erheblich beeinflussen.

Verschiedene Anzeichen können auf problematischen Alkoholkonsum hindeuten. Dazu gehören:

  • Du trinkst mehr oder länger als beabsichtigt.
  • Du verbringst viel Zeit mit dem Trinken oder erholst dich von den Nachwirkungen des Alkohols.
  • Ein starkes Verlangen oder Drang zu trinken.
  • Anhaltendes Trinken, obwohl es zu Problemen in Beziehungen oder im sozialen Leben führt.
  • Vernachlässigung von Pflichten bei der Arbeit, in der Schule oder zu Hause aufgrund des Trinkens.
  • Du gibst Aktivitäten auf, die du früher gerne gemacht hast, um zu trinken.
  • Du trinkst weiter, obwohl es dir körperlichen oder psychischen Schaden zufügt.

Wenn du dich mit einem oder mehreren dieser Anzeichen identifizierst, ist es vielleicht an der Zeit, deine Beziehung zum Alkohol zu überdenken. Es ist wichtig, daran zu denken, dass es nie zu früh oder zu spät ist, Hilfe zu suchen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten - von professioneller Hilfe bis hin zu Selbsthilfestrategien und Selbsthilfegruppen -, die dir helfen können, deinen problematischen Alkoholkonsum in den Griff zu bekommen.

Egal, ob es um die sexuelle Gesundheit oder das allgemeine Wohlbefinden geht; der Umgang mit Alkohol ist ein wichtiger Aspekt für die Aufrechterhaltung einer guten Gesundheit. Problematischen Alkoholkonsum zu erkennen und anzugehen ist ein Schritt, um nicht nur die sexuelle Funktion zu verbessern, sondern auch die Lebensqualität insgesamt zu steigern.

Behandlung und Management: Wege zur Wiederherstellung

Die Auseinandersetzung mit dem Alkoholkonsum und seinen möglichen Auswirkungen auf die Gesundheit ist nur ein Teil der Gleichung. Für diejenigen, die bereits mit den Folgen zu tun haben, wie z.B. Erektionsstörungen, kann das Wissen um die verfügbaren Behandlungsmöglichkeiten einen Weg nach vorne weisen. Sehen wir uns die verschiedenen medizinischen Behandlungen an, die helfen können, Erektionsstörungen zu behandeln und möglicherweise rückgängig zu machen.

Medizinische Behandlungen für erektile Dysfunktion

Für die medizinische Behandlung von Erektionsstörungen gibt es mehrere Möglichkeiten, die sich als wirksam erwiesen haben. Welche Methode am besten geeignet ist, hängt vom Gesundheitszustand der Person, dem Schweregrad der Erektionsstörung und den persönlichen Vorlieben ab. Hier ist ein kurzer Überblick:

Orale Medikamente: Medikamente wie Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®) und Vardenafil (Levitra®, Staxyn®) der Gruppe der PDE-5 Hemmer können, wenn vom Arzt verordnet, in der Therapie eingesetzt werden. Diese Medikamente verstärken die Wirkung von Stickstoffmonoxid, einem natürlichen Stoff, den dein Körper produziert und der die Muskeln im Penis entspannt und so den Blutfluss erhöht. Wie alle Medikamente, gehen diese aber auch mit Nebenwirkungen einher. Medikamente der Gruppe der PDE-5 Hemmer sollen insbesondere nicht mit Alkohol kombiniert werden.

Persönliches Rezept online anfordern

Unsere Schweizer Fachärzte stellen dir eine individuelle Diagnose und Behandlungsplan zusammen.

Alprostadil-Selbstinjektion: Bei dieser Methode wird Alprostadil® in die Basis oder die Seite des Penis injiziert. Dadurch kann eine Erektion erzeugt werden, die normalerweise etwa eine Stunde anhält. Auch hier ist eine ärztliche Begleitung vorgesehen. 

Testosteron-Ersatztherapie: Wenn ein niedriger Testosteronspiegel zu Erektionsstörungen beiträgt, könnte eine Testosteronersatztherapie eine mögliche Lösung sein. Sie wird normalerweise in Form von Injektionen, Pflastern oder Gelen verabreicht.

Penisimplantate: Dabei handelt es sich um Vorrichtungen, die chirurgisch in die beiden Seiten des Penis eingesetzt werden, um eine manuelle Kontrolle der Erektion zu ermöglichen. Sie werden in der Regel in Betracht gezogen, wenn andere Behandlungen unwirksam sind.

Gefässchirurgie: Sie ist in der Regel Männern vorbehalten, deren erektile Dysfunktion durch undichte oder verstopfte Blutgefässe verursacht wird.

Medizinische Behandlungen können in Verbindung mit einer veränderten Lebensweise, z. B. der Reduktion deines Alkoholkonsums, die Erektionsfähigkeit deutlich verbessern. Es ist jedoch wichtig, dass du mit deinem Arzt oder deiner Ärztin ein ausführliches Gespräch führst, um dich über die Vorteile, Risiken und möglichen Nebenwirkungen der einzelnen Behandlungsmöglichkeiten zu informieren.

Psychologische Therapien: Den Geist heilen

Erektionsstörungen sind nicht nur ein körperliches Problem. Psychische Faktoren können eine wichtige Rolle spielen, vor allem bei Männern, deren Erektionsstörungen auf Stress, Ängste, Depressionen oder Beziehungsprobleme zurückzuführen sind. 

Die kognitive Verhaltenstherapie (KVT) und die Sexualtherapie sind zwei Arten von psychologischen Therapien, die in diesen Fällen häufig eingesetzt werden.

Die kognitive Verhaltenstherapie hilft den Betroffenen Denk- oder Verhaltensmuster zu ändern, die zu Problemen führen, während sich die Sexualtherapie speziell auf die Probleme im Zusammenhang mit der sexuellen Funktion und der Intimität konzentriert.

Hilfsmittel und Ressourcen für die Selbsteinschätzung

Auch wenn professionelle Hilfe von unschätzbarem Wert ist, kann eine Selbsteinschätzung ein hilfreicher Ausgangspunkt sein, um Probleme der sexuellen Gesundheit zu verstehen und anzugehen. 

Denk daran, dass diese Hilfsmittel dir helfen sollen, dein Verständnis zu verbessern und mit Fachleuten im Gesundheitswesen zu diskutieren, und dass sie kein Ersatz für eine professionelle Beurteilung sind.

Selbsthilfe- und Selbsthilfegruppen

Für viele Menschen sind Selbsthilfe- und Selbsthilfegruppen ein wichtiger Bestandteil der Genesung von einer Alkoholkrankheit. Gruppen wie die Anonymen Alkoholiker (AA) bieten eine Gemeinschaft von Menschen, die ihre Erfahrungen teilen und sich gegenseitig auf ihrem Weg der Genesung unterstützen. Online-Ressourcen und Smartphone-Apps können ebenfalls Instrumente zur Selbstkontrolle und Unterstützung bieten.

Zusammenfassung des Zusammenhangs zwischen Alkohol und Erektionsstörung: Den Zusammenhang verstehen

Der Zusammenhang zwischen Alkohol und erektiler Dysfunktion ist ein Thema von grosser Bedeutung für die Gesundheit von Männern. Fassen wir zusammen, was wir über diese komplexe Beziehung gelernt haben.

Die Forschung zeigt, dass Alkohol die Erektionsfähigkeit auf verschiedene Weise beeinflussen kann, sowohl akut als auch chronisch. Akuter Alkoholkonsum kann die Erektionsfähigkeit verringern und die Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, beeinträchtigen. 

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Beziehung zwischen Alkohol und Erektionsfähigkeit zwar komplex ist, die grundlegende Botschaft aber klar ist: Übermässiger Alkoholkonsum kann zu Erektionsstörungen führen. Bewusstsein, Verständnis und Massnahmen können dazu beitragen, dieses Risiko zu mindern und den Weg für eine bessere sexuelle Gesundheit und ein allgemeines Wohlbefinden zu ebnen.

Häufig gestellte Fragen

Wichtiger Hinweis

Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
  • Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
  • Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers

Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.