Erektile Dysfunktion

Sildenafil Nebenwirkungen: Alles, was du wissen musst

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Sildenafil Nebenwirkungen: Alles, was du wissen musst

Wenn es um die Behandlung einer Erektionsstörung geht, steht eine Substanz häufig im Vordergrund der medizinischen Diskussionen: Sildenafil. Ursprünglich für einen anderen Zweck entwickelt, hat Sildenafil durch einen glücklichen Zufall eine bemerkenswerte Effizienz bei der Verbesserung der Erektionsfähigkeit gezeigt. Heute ist dieses Medikament unter seinem Handelsnamen Viagra® weltweit bekannt und zum Synonym für die Behandlung von Erektionsstörungen geworden.

Im Kern wirkt Sildenafil als PDE5-Hemmer. Das bedeutet im Wesentlichen, dass es die Durchblutung des Penis verbessert, so dass Männer bei sexueller Stimulation leichter eine Erektion erreichen und aufrechterhalten können. 

Wie bei jedem Medikament ist es jedoch unerlässlich, sowohl die Vorteile als auch die möglichen Nebenwirkungen zu kennen. Ganz gleich, ob du die Einnahme von Sildenafil (nach ärztlicher Diagnose) in Erwägung ziehst oder dich einfach nur informieren möchtest, die folgenden Abschnitte werden dir Klarheit über die möglichen Sildenafil Nebenwirkungen verschaffen.

Sildenafil Nebenwirkungen im Überblick

Häufig (betrifft 1 bis 10 von 100 Anwendern)

  • Hitzegefühl verbunden mit Gesichtsrötung
  • Verdauungsstörungen
  • Verstopfte Nase
  • Schwindel
  • Übelkeit
  • Hitzewallungen
  • Sehstörungen (wie z.B. verschwommenes Sehen, Veränderungen des Farbensehens, Gefühl des Geblendetseins, Lichtringsehen)

Gelegentlich (betrifft 1 bis 10 von 1000 Anwendern)

  • Schnupfen
  • Überempfindlichkeitsreaktionen (mit Symptomen wie Hautausschlag, Jucken, Schwellungen im Gesicht, Kurzatmigkeit, Asthmaanfall oder Blutdruckabfall von Schwindel bis Ohnmacht)
  • Schläfrigkeit
  • Verminderung der Berührungs-, Druck- und Schmerzempfindlichkeit (selten auch im Mund)
  • Diverse Augenstörungen (wie z.B. Augenschmerzen, Störungen der Bindehaut oder des Tränenflusses)
  • Ohrgeräusche
  • Erhöhter Puls
  • Herzklopfen
  • Nasenbluten
  • Erbrechen
  • Mundtrockenheit
  • Bauchschmerzen
  • Sodbrennen
  • Muskelschmerzen
  • Schmerzen in den Armen, Beinen oder der Brust
  • Müdigkeit

Selten (betrifft 1 bis 10 von 10'000 Anwendern)

  • Ohnmacht
  • Schlaganfall (mit Symptomen wie z.B. plötzlichen Sehstörungen, Doppelbilder, Schwindel, Übelkeit, Erbrechen, Gleichgewichts- oder Koordinationsstörungen, Taubheitsgefühl, Lähmungserscheinungen, starkem Kopfschmerz)
  • Krampfanfälle
  • Augenreizung
  • Augen-/Lidschwellung
  • Schwachsichtigkeit
  • Trockene Augen
  • Herzrhythmusstörungen
  • Herzinfarkt (mit Symptomen wie plötzlichem Engegefühl oder stechendem Schmerz in der Brust, evtl. auch in Arme, Oberbauch oder Rücken ausstrahlend, Atemnot, Übelkeit, Angst, Schwächegefühl)
  • Erhöhter Blutdruck
  • Verstärkte/stark verlängerte Erektion
  • Reizbarkeit

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Minimierung möglicher langfristiger-Sildenafil Nebenwirkungen

Die Möglichkeit, mit Nebenwirkungen konfrontiert zu werden, steigt, wenn das Medikament missbräuchlich oder übermässig angewendet wird. Eine Schlüsselmassnahme zur Minimierung potenzieller Langzeitnebenwirkungen ist die strikte Einhaltung der vorgeschriebenen Dosierung.

Die Bedeutung der Einhaltung der vorgeschriebenen Dosierungen

Wenn ein Arzt Sildenafil verschreibt, berücksichtigt er verschiedene Faktoren wie den allgemeinen Gesundheitszustand des Patienten, mögliche Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten und den Schweregrad der Erektionsstörung. Sildenafil ist kein Medikament, das für alle gleich wirkt und bestimmte Vorerkrankungen können dazu führen, dass eine geringere Dosierung vom Arzt vorgeschrieben wird. 

Die Einhaltung der verordneten Dosierung gewährleistet:

  • Optimale Wirksamkeit: Dein Arzt hat die Dosierung speziell für deine individuellen Bedürfnisse und deinen Gesundheitszustand festgelegt. Eine zu hohe oder zu niedrige Dosierung kann dazu führen, dass du nicht die gewünschten Ergebnisse erzielst oder sogar unerwünschte Nebenwirkungen erfährst.
  • Sicherheit: Niemand möchte mit den Schmerzen und dem Risiko eines Priapismus, einer langanhaltenden (>4 Stunden) und schmerzhaften Erektion, konfrontiert werden. Das Risiko dafür kann durch eine Überdosierung steigen. In solch einem Fall sollten Sie sofort einen Arzt aufsuchen.
  • Vermeidung von Toleranzbildung: Es gibt Anzeichen dafür, dass eine dauerhafte Überdosierung die Wirksamkeit von Sildenafil im Laufe der Zeit verringern kann, sodass du immer mehr davon benötigst, um dieselbe Wirkung zu erzielen. Indem du dich an die empfohlene Dosis hältst, schützt du dich vor diesem möglichen Problem.

Differenzierte Dosierung von Sildenafil und mögliche Nebenwirkungen

Sildenafil, ein PDE-5-Inhibitor, ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich, um sowohl die therapeutische Wirkung als auch das Nebenwirkungsprofil zu optimieren. Die Dosis wird in der Regel basierend auf dem Schweregrad der erektilen Dysfunktion, der Verträglichkeit des Patienten und anderen individuellen Faktoren angepasst. Hier ist eine Untersuchung der unterschiedlichen Dosierungen und ihrer Auswirkungen:

Sildenafil 25 mg Nebenwirkungen

  • Anwendung: Häufig für Männer verschrieben, die Sildenafil zum ersten Mal einnehmen oder bei denen leichte Nebenwirkungen bei höheren Dosen auftreten.
  • Wirkung: Bietet eine ausreichende therapeutische Reaktion für einige Männer mit leichter bis mittelschwerer erektiler Dysfunktion.
  • Nebenwirkungen: Die Wahrscheinlichkeit von Nebenwirkungen ist im Vergleich zu höheren Dosierungen geringer.

Sildenafil 50 mg Nebenwirkungen

  • Anwendung: Standarddosis für die meisten Männer, die das Medikament zum ersten Mal einnehmen.
  • Wirkung: Für die Mehrheit der Männer wirksam. Die therapeutische Wirkung ist in der Regel stärker als bei der 25 mg-Dosis.
  • Nebenwirkungen: Die Häufigkeit und Schwere von Nebenwirkungen können im Vergleich zur 25 mg-Dosis erhöht sein, sind jedoch für die meisten Männer immer noch gut verträglich.

Sildenafil 100 mg Nebenwirkung

  • Anwendung: Für Männer, die nicht die gewünschten Ergebnisse mit niedrigeren Dosen erzielen.
  • Wirkung: Höchste therapeutische Wirkung. Eine signifikante Verbesserung der Erektion kann bei Männern beobachtet werden, die nicht auf niedrigere Dosen ansprechen.
  • Nebenwirkungen: Das Risiko von Nebenwirkungen ist am höchsten. Während einige Männer diese Dosis tolerieren, berichten einige von intensiveren Nebenwirkungen wie stärkeren Kopfschmerzen oder Gesichtsrötungen.

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Medikamente, die du vermeiden solltest, um Wechselwirkungen mit Sildenafil zu verhindern

Wechselwirkungen mit Medikamenten treten auf, wenn die Wirkung eines Arzneimittels durch die gleichzeitige Einnahme eines anderen Arzneimittels, Nahrungsmittels, Nahrungsergänzungsmittels oder sogar einer bestimmten Krankheit verändert wird. Diese Interaktionen können dazu führen, dass die Wirksamkeit oder Sicherheit eines oder mehrerer beteiligter Medikamente beeinträchtigt wird. Wechselwirkungen können die Art und Weise beeinflussen, wie ein Medikament im Körper absorbiert, verteilt, metabolisiert oder ausgeschieden wird, was zu unerwarteten oder verstärkten Effekten führen kann. Es ist wichtig, solche Wechselwirkungen zu kennen und zu berücksichtigen, um eine sichere und effektive Behandlung sicherzustellen.

In Kombination mit Sildenafil sind folgende Wechselwirkungen bekannt:

  • Nitrate (z. B. Nitroglycerin, Isosorbiddinitrat, Isosorbidmononitrat): Ihre Kombination mit Sildenafil kann einen gefährlichen Abfall des Blutdrucks bewirken, der zu Schwindel, Ohnmacht, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann.
  • Alpha-Blocker (z. B. Doxazosin, Prazosin, Terazosin): Eine Kombination kann zu Blutdruckabfällen führen, die Schwindel oder Ohnmacht auslösen.
  • Bestimmte Antimykotika wie Ketoconazol und Itraconazol: Erhöhen den Sildenafil-Spiegel im Blut und steigern so das Risiko von Nebenwirkungen.
  • Bestimmte Antibiotika wie Erythromycin und Clarithromycin: Steigern ebenfalls den Sildenafil-Spiegel im Blut.
  • Andere PDE5-Hemmer wie Tadalafil (Cialis) und Vardenafil (Levitra): Die gleichzeitige Einnahme erhöht das Risiko von Nebenwirkungen.
  • HIV-Protease-Inhibitoren wie Ritonavir und Indinavir: Verstärken die Wirkung von Sildenafil und dessen Nebenwirkungen.
  • Riociguat (Adempas): Verstärkt die blutdrucksenkenden Wirkungen von Sildenafil.
  • Blutdruckmedikamente: In Kombination mit Sildenafil kann der Blutdruck gefährlich sinken.

Lebensstil im Einklang mit Sildenafil bringen, um Nebenwirkungen zu vermeiden 

Wenn du Sildenafil einnimmst, können kleine Änderungen in deinem Tagesablauf einen grossen Unterschied machen. Dadurch kann das Medikament nicht nur seine Wirkung besser entfalten, sondern auch unerwünschte Nebenwirkungen verringern:

  • Trinke verantwortungsvoll: Ein Glas Wein hier und da ist in Ordnung, aber trinke in Massen. Zu viel Alkohol in Kombination mit Sildenafil kann unangenehme Auswirkungen haben, wie Schwindel oder sogar Ohnmachtsanfälle.
  • Lass die Grapefruit beiseite: So sehr du Grapefruits auch magst, während du Sildenafil einnimmst, solltest du sie lieber meiden. Diese Frucht kann unerwünschte Wechselwirkungen mit dem Medikament haben.
  • Erwäge, mit dem Rauchen aufzuhören: Es ist allgemein bekannt, dass Rauchen nicht gut für uns ist, und in Kombination mit Sildenafil kann es die gewünschte Wirkung beeinträchtigen. Ein rauchfreies Leben kann die Wirkung des Medikaments verbessern.
  • Achte darauf, was du isst: Eine ausgewogene Ernährung ist nicht nur gut für deine allgemeine Gesundheit, sondern kann auch den entscheidenden Unterschied in der Wirksamkeit von Sildenafil ausmachen. Wenn du zum Beispiel fettige Speisen isst, kann das Medikament langsamer wirken.
  • Bewege dich: Ob du spazieren gehst, schwimmst oder tanzt - körperliche Aktivität kann die Durchblutung fördern und die Wirkung von Sildenafil unterstützen.
  • Nimm dir Zeit für dich: Unser tägliches Leben kann stressig sein. Versuche, Momente der Entspannung zu finden, sei es durch Meditation, ein gutes Buch oder einfach durch ein paar tiefe Atemzüge.

Warum du den Arztbesuch nicht aufschieben solltest

1. Nebenwirkungen erkennen: Wenn du das Gefühl hast, dass etwas nicht in Ordnung ist, solltest du nicht zögern, einen Arzt aufzusuchen. Ein regelmässiger Check-up kann helfen, kleinere Probleme frühzeitig zu erkennen, bevor sie größer werden.

2. Überprüfung und Anpassung: Da sich unser Körper im Laufe der Zeit verändert, kann sich auch die Art und Weise ändern, wie er auf Medikamente reagiert. Wenn du regelmässig zum Arzt gehst, kannst du sicherstellen, dass du immer die richtige Dosis oder Behandlung bekommst.

3. Das Herz zuerst: Wir alle wissen, wie wichtig unser Herz für uns ist. Da Sildenafil auch Auswirkungen auf unser Herz-Kreislauf-System hat, sollten wir besonders darauf achten, dass alles in Ordnung ist. Bei bekannten Herz-Kreislauf-Beschwerden ist die Sildenafil- Einnahme mit grosser Vorsicht zu sehen. 

Die regelmässige ärztliche Betreuung spielt eine wichtige Rolle bei der Einnahme von Medikamenten wie Sildenafil. Dies stellt nicht nur sicher, dass das Medikament weiterhin effektiv ist, sondern trägt auch dazu bei, das allgemeine Wohlbefinden zu unterstützen.

Häufig gestellte Fragen

Wichtiger Hinweis

Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
  • Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
  • Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers

Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.