Vorzeitiger Samenerguss
Zu früh gekommen? Die männliche Ejakulation & vorzeitiger Samenerguss
Zu früh gekommen? Die männliche Ejakulation & vorzeitiger Samenerguss
Veröffentlicht am Jul 1, 2024
aktualisiert am Feb 5, 2025
Inhaltlich geprüft von
Dr. med. Ralf Florian
Von der Ekstase bis zum vorzeitigen Ende: Die männliche Ejakulation ist ein Thema, das viele Fragen aufwirft. Manchmal reicht eine intime Zärtlichkeit oder ein erhöhtes sexuelles Empfinden, was dann folgt - der Höhepunkt.
Erreicht die männliche Lust ihren Klimax, folgt der Samenerguss, manchmal gewollt, teilweise zu früh, in manchen Fällen zu wenig. Ob Medikamente oder einfache Verhaltensänderungen: Um die sexuelle Erfüllung zu steigern und der vorzeitigen Ejakulation entgegenzuwirken, gibt es verschiedene Methoden.
Die stimulierenden Empfindungen, die mit dem Samenerguss einhergehen, folgen einem langen Weg. Kommt es zu einer sexuellen Erregung, greifen viele Bereiche des menschlichen Nervensystems ineinander. Angefangen von den Lustzentren des Gehirns, bis zur endgültigen Ejakulation können nur wenige Sekunden vergehen.
Doch trotz der langen Kette von Reaktionen, die hier im Körper ablaufen, kann die Ejakulation für das persönliche sexuelle Wohlbefinden verfrüht stattfinden.
Ein Gefühl, das jeder Mann kennt: "Oh, that was a little ...fast".
Gemeinsam mit der erektilen Dysfunktion ist die Ejakulationsstörung eine der häufigsten sexuellen Beschwerden bei Männern. Der Begriff selbst umfasst jedoch verschiedene Erscheinungen:
1 - Vorzeitiger Samenerguss
Die vorzeitige Ejakulation ist häufig genetisch bedingt, aber auch andere Erkrankungen wie erektile Dysfunktion, Prostatitis oder Schilddrüsenerkrankungen können bei der erworbenen Ejaculatio precox eine Rolle spielen. Männer, die unter einer verzögerten oder ausbleibenden Ejakulation leiden, haben mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Geänderte Stimulationstechniken, Medikamente oder medizinische Behandlungen können durchaus eine Verbesserung aufzeigen.
2 - Ausbleibender Samenerguss (oder verspätete Ejakulation)
Bleibt der Samenerguss aus, auch bekannt als verzögerte Ejakulation oder verzögerter Samenerguss, so ist dies eine sexuelle Funktionsstörung, bei der ein Mann Schwierigkeiten hat, zum Orgasmus und zur Ejakulation zu kommen, oder diese Ereignisse verzögert werden. Eine verzögerte Ejakulation kann verschiedene Ursachen haben, darunter psychologische Faktoren wie Stress, Ängste oder Beziehungsprobleme sowie körperliche Faktoren wie bestimmte Medikamente, Krankheiten oder Verletzungen. In einigen Fällen kann auch eine Kombination aus psychologischen und körperlichen Faktoren eine Rolle spielen.
Wenn die verzögerte Ejakulation persönliche oder Beziehungsprobleme verursacht oder auf eine zugrunde liegende medizinische Ursache hinweist, sollte ein Spezialist wie ein Urologe oder Sexualtherapeut konsultiert werden, um eine geeignete Behandlung oder Therapie zu evaluieren.
3- Schmerzhafte Ejakulation
Bereitet die Ejakulation Schmerzen oder verursacht sie Unbehagen während oder unmittelbar nach dem Orgasmus und der Ejakulation, so spricht man von Dysorgasmie oder Odynorgasmie. Die Schmerzen bei der Ejakulation (meist einige Minuten danach) können an verschiedenen Stellen auftreten, z. B. in der Penisregion, im Beckenbereich oder in den Hoden.
Meist zeigt sich nach der Ejakulation ein gewisses Brennen, das für mehrere Minuten bis Stunden anhalten kann. Es gibt mehrere mögliche Ursachen für eine schmerzhafte Ejakulation:
Treten Schmerzen bei der Ejakulation auf, müssen Sie sich dringend an einen Arzt oder Urologen wenden, um die zugrundeliegende Ursache festzustellen und eine angemessene Behandlung zu erhalten.
Gut zu wissen: Ejakulationsstörungen nach Alkohol
Viele Männer erleben, dass ihr Konsum von Alkohol einen direkten Einfluss auf ihre sexuelle Leistungsfähigkeit hat, einschließlich der Fähigkeit zur Ejakulation.
Alkohol kann auf kurze Sicht vielleicht Hemmungen abbauen und das Gefühl von Entspannung und Selbstvertrauen steigern. Doch auf lange Sicht wirkt er sich oft negativ auf die sexuelle Gesundheit aus.
Denke daran: Zu den Ejakulationsstörungen, die durch regelmäßigen oder übermäßigen Alkoholkonsum verursacht werden können, gehören sowohl verzögerte Ejakulation als auch vorzeitige Ejakulation. Das liegt daran, dass Alkohol das zentrale Nervensystem beeinflusst und somit die Empfindung und die sexuelle Reaktionsfähigkeit verändern kann.
Zudem kann Alkohol den Testosteronspiegel im Körper senken, was wiederum die Libido und die allgemeine sexuelle Funktion beeinträchtigt.
Hast du ein brennendes Gefühl nach dem Alkoholkonsum und der Ejakulation? Lass dies einmal von einem Urologen untersuchen.
Retrograde Ejakulation (rückwärts verlaufende Spermienflüssigkeit)
Unter retrograder Ejakulation (rückläufiger Samenerguss) wird jene sexuelle Funktionsstörung zusammengefasst, bei der die Samenflüssigkeit während des Samenergusses nicht durch die Harnröhre austritt, sondern in die Blase zurückfliesst. Grund dafür ist, dass der Schliessmuskel am Blasenhals, der sich bei einer normalen Ejakulation zusammenziehen sollte, um das Zurückfliessen des Samens zu verhindern, nicht ausreichend reagiert.
Die Ursachen für eine retrogative Ejakulationsstörung können vielschichtig sein. Angeborene Anomalien spielen eine entscheidende Rolle, ebenso wie bestimmte Fehlbildungen des Blasenhalses. In den meisten Fällen ist diese Ejakulationsstörung nicht gesundheitsgefährdend, sie kann aber Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit haben. Zumal auch Bluthochdruck und Prostataerkrankungen vermutet werden, ist bei ersten Anzeichen eine Untersuchung empfehlenswert.
Die häufigste Ursache für Ejakulationsstörungen ist der vorzeitige Samenerguss, wie eine Studie aus dem Jahr 20071 zeigt. Fast 20-25% aller Männer sind von diesem Phänomen betroffen, wobei zahlreiche Erfahrungsberichte offenbaren, dass bereits jeder Mann schon einmal mit einer zu schnellen Ejakulation konfrontiert war.
Definition des vorzeitigen Samenergusses
Eine vorzeitige Ejakulation ist eine vor dem, während oder kurz nach der Penetration auftretende Ejakulation.
Ein vorzeitiger Samenerguss, auch bekannt als Ejaculatio praecox, ist eine sexuelle Funktionsstörung, die bei Männern jeglichen Alters beobachtet wird.
Kennzeichnend ist eine zu frühe und unkontrollierbare Ejakulation während des Geschlechtsverkehrs, oft innerhalb von 2 Minuten (oder weniger) nach der Penetration. Um zu erkennen, ob es sich bei der vorzeitigen Ejakulation tatsächlich um ein wiederkehrendes Ereignis handelt, muss zwischen folgenden Fällen unterschieden werden:
Denn aus medizinischer Sicht betrachtet man eine behandlungsbedürftige Ejaculatio Praecox nur dann, wenn:
Beratung durch einen Schweizer Arzt
Die primäre Form des vorzeitigen Samenergusses tritt meist in jungen Jahren auf und ist auf genetische oder biologische Faktoren zurückzuführen. In diesem Fall ist die vorzeitige Ejakulation seit Beginn der sexuellen Aktivität vorhanden. Im Gegensatz dazu handelt es sich bei der sekundären Form um eine erworbene Ejaculatio praecox, die sich im Laufe der Zeit aufgrund physischer oder psychischer Ursachen entwickelt hat.
Primäre Ejakulationsstörung: Der vorzeitige Samenerguss seit der Geschlechtsreife
Bereits beim ersten sexuellen Erlebnis2 der betroffenen Männer kann sich diese Form der Ejakulation praecox bemerkbar machen. Die ersten intimen Kontakte werden häufig mit einer schnellen Ejakulation bei sexueller Stimulation oder Masturbation begleitet.
In eher seltenen Fällen kommt es zu einer vorzeitigen Ejakulation, obwohl der Höhepunkt - also der Orgasmus - noch nicht erreicht ist. Die Gründe dafür sind genetischer oder biologischer Natur und führen dazu, dass die so genannte intravaginale Ejakulationslatenzzeit (IELT) meist weniger als eine Minute beträgt.
Ursachen des primären vorzeitigen Samenergusses:
Die direkten Ursachen des primären vorzeitigen Samenergusses3 sind bis heute Gegenstand der Forschung. Bekannt ist allerdings inzwischen, dass wahrscheinlich eine Überempfindlichkeit der Serotoninrezeptoren zugrunde liegt. Ebenso ist eine Hypersensibilität der Nerven im Bereich des Penis zu vermuten, die letztlich für die Ejakulation verantwortlich sind.
Wie in fast allen Bereichen der Erektionsstörungen und Ejakulationsstörungen spielen auch hier psychologische Faktoren eine verstärkende Rolle. Faktoren wie Angst und Stress, die zu sexueller Unsicherheit führen, können eine vorzeitige Ejakulation begleiten.
Bei der erworbenen vorzeitigen Ejakulation4 stellt der Mann in der Regel plötzlich fest, dass die Ejakulation ungewollt früh stattfindet - obwohl bislang keine entsprechenden Symptome vorlagen.
Im Gegensatz zur primären vorzeitigen Ejakulation wird erst im Laufe der Zeit wahrgenommen, dass sich etwas bei der Ejakulation verändert hat (ein allmählicher, sich verstärkender Prozess).
Auch bei solchen Phänomenen sollte das Augenmerk immer auf die Ursachen gerichtet werden. Denn in vielen dieser Fälle wird eine solche Entwicklung mit Veränderungen im männlichen Organismus einhergehen. Diese können sich wiederum auf die Psyche, aber auch auf die eigene Potenz und die damit verbundene Erektion und Ejakulation auswirken.
Gründe für den sekundären vorzeitigen Samenerguss:
Wie bei vielen körperlichen Vorgängen sind es eher die Symptome, die sich zeigen, selten die eigentlichen Ursachen. Wenn du als Mann eine plötzliche Veränderung bei der Ejakulation feststellst, kann dies durch einen versteckten Auslöser bedingt sein.
So gehören zu den häufigsten Ursachen für einen vorzeitigen Samenerguss Stress, Ängste, Depressionen und damit eine Gruppe von Symptomen, die alle in der Psyche stattfinden und einen Einfluss auf sämtliche weiteren körperlichen Vorgänge haben können.
Fakt aus der Forschung
Mehrere Studien5 zeigen, dass Angstzustände und Depressionen die Hauptursachen für sekundäre vorzeitige Ejakulation bei Männern sind. Diese Erkenntnis wurde dann in einer Studie aus dem Jahr 2012 weiter verdeutlicht. Es zeigte sich, dass 85 %6 der Männer mit vorzeitiger Ejakulation angaben, unter erhöhten Ängsten oder Stress zu leiden. Weiter wurde gezeigt, dass Männer, die eine psychologische Beratung erhalten, eine signifikante Verbesserung ihrer Ejakulationszeit erfahren haben.
Andere Ursachen7,8 für den sekundären vorzeitigen Samenerguss können sein:
Für die Behandlung der sekundären vorzeitigen Ejakulation ist es sinnvoll, die eigentlichen Auslöser zu untersuchen. Zu Beginn kann jedoch helfen die aktuelle Lebenslage anzublicken, um mögliche psychische Gründe zu erkennen. Hier können sich sensible Fragestellungen eröffnen, die jedoch wichtige Erkenntnisse liefern, auch wenn sie nicht direkt als Lösung in Betracht gezogen werden:
Eventuell hast du bereits eine bestimmte Ahnung, welche Ursache dein Problem haben könnte. Bitte beachte, dass psychologische Prozesse sehr eng mit der Potenz verbunden sind. Das bedeutet, dass oft die Notwendigkeit besteht, negative Gedankenmuster zu identifizieren, zu verstehen und zu ändern, um das Selbstwertgefühl zu stärken und das Vertrauen in die sexuellen Fähigkeiten wiederherzustellen. Natürlich sind auch Entspannungsübungen, regelmäßige Bewegung, klärende Gespräche mit dem Partner oder eine tatsächliche Konfrontation mit den eigenen psychischen Prozessen wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreiche Behandlung. Zudem gibt es Medikamente, die zur Behandlung deiner vorzeitigen Ejakulation eingesetzt werden können. Diese Medikamente könnten helfen, die Ejakulationszeit zu verlängern und die Kontrolle über deine Ejakulation zu verbessern. Spreche hier mit deinem Arzt zu den für dich passenden Behandlungsmöglichkeiten.
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Nach einigen Umfragen stehen jüngere Männer von der Geschlechtsreife bis Ende 30 (im Vergleich zur vorherigen Generation) unter einem gewissen erhöhtem sexuellen Druck. Mehrere Faktoren, wie die zunehmende Verfügbarkeit von Pornografie und eine veränderte Erwartungshaltung an das Sexualleben, haben sich als ausschlaggebend erwiesen.
Fakt aus der Forschung
Eine Studie9 aus dem Jahr 2014 zeigte, dass Männer im Alter von 18 bis 35 Jahren, die unter vorzeitigem Samenerguss leiden, häufig über sexuelle Unzufriedenheit klagen. Es wurde auch ein gewisser Zusammenhang mit depressiven Episoden und Angstzuständen festgestellt.
Die Symptome des vorzeitigen Samenergusses sind bei jüngeren und älteren Männern ähnlich. Auch hier sind die ersten Anzeichen darin zu sehen, dass der Mann beim Geschlechtsverkehr vorzeitig ejakuliert, was sich negativ auf seine sexuelle Performance und das Vergnügen auswirken kann. In der Folge kann sich das Empfinden einstellen, keine Kontrolle über die Ejakulation zu haben, was wiederum zu sexueller Zurückhaltung führen kann.
Es gibt therapeutische und medikamentöse Methoden zur Behandlung der vorzeitigen Ejakulation bei jüngeren Männern. Da die therapeutischen Massnahmen in der Regel sehr erfolgreich sind, greifen Ärzte erst dann auf Medikamente zurück, wenn die Sexual- oder die Paartherapie nicht das gewünschte Ergebnis bringt. Vielen Betroffenen hilft auch eine «zweite Runde» direkt nach dem ersten vorzeitigen Samenerguss. Dieser setzt die Reizschwelle so hoch, dass es bis zum nächsten Samenerguss deutlich länger dauert. Um den Geschlechtsverkehr nach dem ersten Samenerguss zu ermöglichen, kann ein erektionsförderndes Medikament sinnvoll sein.
Sexualtherapie
Das Ziel einer Sexualtherapie ist es, Männern, die von vorzeitigem Samenerguss betroffen sind, zu helfen, ihre Ejakulation besser wahrzunehmen und hinauszuzögern. Im Rahmen einer Gesprächstherapie werden die Ursachen für diese Problematik untersucht. Sexualtherapeuten empfehlen oft, dass der Partner des Mannes in die Behandlung einbezogen wird, um eine höhere Erfolgsrate zu erzielen. Es ist wichtig, die Ängste des Mannes abzubauen und seine Denk- und Verhaltensmuster in belastenden Situationen zu ändern. Es gibt auch einige Techniken, die während der Sexualtherapie eingesetzt werden, um den vorzeitigen Samenerguss zu verzögern.
Will man den vorzeitigen Samenerguss behandeln, sind folgende Bereiche ebenfalls von entscheidender Bedeutung:
Hierbei kann folgendes zusätzlich empfohlen werden: Die Hoden des Mannes können sich bei der Kontraktion leicht anheben. Diese Übungen beruhen darauf, die Muskulatur des Beckenbereichs (beim zusammendrücken der Gesässmuskeln) zu bewegen. Anspannen und 5 bis 20 Sekunden lang halten und dies drei- bis viermal täglich 10 bis 20 Mal wiederholen.
Medikamentöse Therapie - zu früh kommen Behandlung
Falls die angewandte Sexualtherapie nicht das gewünschte Resultat erzielt, kann der behandelnde Arzt ein Medikament verschreiben. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten von Kapseln bis zu betäubenden Cremes oder Sprays, welche auf die Eichel aufgetragen werden und die Reizschwelle erhöhen. Es wird empfohlen, diese Mittel ausschliesslich mit Kondom zu verwenden, da ansonsten auch die Partnerin oder der Partner etwas von dem Lokalanästhetikum abbekommen können.
Die Verwendung von Medikamenten zur Behandlung des vorzeitigen Samenergusses ist eine symptomatische Therapie, da die Ursache nicht behandelt wird.
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Mit zunehmendem Alter kann sich nicht nur die Potenz im Allgemeinen verändern, auch eine Abnahme der Ejakulationsmenge ist häufig mit dem Alter verbunden (nur in seltenen Fällen wird ein Ausbleiben der Ejakulation beobachtet).
Eine der Hauptursachen dafür ist die Rückbildung des Testosteronspiegels, der im Laufe des Lebens immer weiter abflacht. Dies kann nicht nur zu einem verminderten sexuellen Verlangen, sondern auch zu einer vorzeitigen Ejakulation führen.
Weitere Gründe, die zu vorzeitigem Samenerguss bei älteren Männern beitragen können:
Neben den bereits genannten Behandlungsmöglichkeiten und den Mitteln zur Verzögerung der Ejakulation werden immer wieder verschiedene Therapien bei vorzeitigem Samenerguss vorgeschlagen. Viele davon entpuppen sich als klassische Mythen und haben nichts mit der Ejakulation zu tun - dies gilt insbesondere für pflanzliche und rezeptfreie Mittel, die im Internet angeboten werden und eine Verzögerung des Samenergusses bewirken sollen.
Hier ist besondere Vorsicht geboten, da es sich tatsächlich um keine wissenschaftlich fundierte Behandlungsmethode handelt. Unsere Übersicht soll typische Therapiemöglichkeiten noch einmal aufzeigen:
Die Selektive Dorsale Neurektomie (SDN) ist eine Operationsoption bei vorzeitigem Samenerguss. Bei dieser Operation werden bestimmte Nervenverbindungen der Eichel durchtrennt, um die Empfindlichkeit der Eichel zu verringern und somit den vorzeitigen Samenerguss zu verzögern.
Die SDN-Operation ist jedoch umstritten, da sie irreversible Auswirkungen auf die Empfindlichkeit des Penis haben kann. Es besteht auch das Risiko von Komplikationen wie Blutungen oder Infektionen. Die SDN-Operation sollte daher nur als letzte Option in Betracht gezogen werden, wenn andere Therapien nicht erfolgreich waren.
Bei dieser Form der Therapie gegen vorzeitigen Samenerguss arbeitet der Therapeut mit dem Patienten daran, negative Gedanken und Verhaltensweisen zu erkennen und zu ändern, die zu einer vorzeitigen Ejakulation beitragen können. Die CBT kann auch Entspannungstechniken und Atemübungen umfassen, die dem Patienten helfen, seinen Körper besser zu kontrollieren und seine Erregung zu regulieren.
Die Paartherapie ist eine weitere Form der Therapie, bei der sowohl der Mann als auch seine Partnerin an der Verbesserung ihrer sexuellen Beziehung arbeiten. Die Therapie kann dazu beitragen, die Kommunikation und das Verständnis zwischen den Partnern zu verbessern, um eine bessere sexuelle Erfahrung zu ermöglichen.
Es gibt begrenzte wissenschaftliche Forschung, die sich mit der Wirkung von Magnesium auf vorzeitigen Samenerguss beschäftigt. Einige Studien haben gezeigt, dass Magnesium eine entspannende Wirkung auf die Muskeln hat und somit helfen könnte, vorzeitigen Samenerguss zu verhindern. Eine Studie aus dem Jahr 2017, die im Journal of Sexual Medicine veröffentlicht wurde, ergab beispielsweise, dass die Einnahme von Magnesiumpräparaten die Symptome von vorzeitigem Samenerguss bei Männern verbessern kann.
Allerdings ist die Datenlage noch nicht eindeutig und es sind weitere Studien erforderlich, um die Wirksamkeit von Magnesium bei der Behandlung von vorzeitigem Samenerguss zu bestätigen.
Vorzeitiger Samenerguss Operation - soll ich dies in Betracht ziehen?
Während es zahlreiche nicht-operative Behandlungsmöglichkeiten gibt, wie Verhaltenstherapie, Medikamente und Techniken zur Verzögerung der Ejakulation, gibt es in seltenen Fällen auch chirurgische Eingriffe, die als mögliche Option in Betracht gezogen werden können.
Einer dieser chirurgischen Ansätze ist die selektive dorsale Neurektomie, bei der die Empfindlichkeit des Penis durch die Durchtrennung bestimmter Nervenbahnen verringert wird.
Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass solche Eingriffe relativ selten sind und nur in Fällen angewendet werden, in denen andere Behandlungsmethoden keinen Erfolg gezeigt haben. Die Entscheidung für einen chirurgischen Eingriff sollte sorgfältig nach ausführlicher Beratung mit einem Facharzt getroffen werden.
Operationen bergen immer Risiken, und bei Eingriffen, die die sexuelle Funktion betreffen, gibt es zusätzlich das Risiko, dass die sexuelle Empfindung beeinträchtigt wird oder andere unerwünschte Nebenwirkungen auftreten. Daher ist es entscheidend, dass alle Vor- und Nachteile gründlich abgewogen werden.
Unsere Lesetipps:
Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:
Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.
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Dr. med. Ralf Florian