Erektile Dysfunktion
Alles, was du über die Erektion wissen musst - von A bis Z
Alles, was du über die Erektion wissen musst - von A bis Z
Veröffentlicht am Sep 9, 2024
aktualisiert am Feb 5, 2025
Erektionen sind ein wesentlicher Bestandteil unseres männlichen Lebens - von intimen Momenten der Zweisamkeit bis hin zur allgemeinen sexuellen Gesundheit. Sie kann sowohl eine Quelle des Stolzes sein, wenn alles problemlos läuft, als auch eine Quelle der Unsicherheit - wenn die Erektion unerwartet ausfällt.
Aber wie viel wissen wir wirklich über das, was "unten" vor sich geht? In diesem Artikel werden wir uns auf die Reise begeben, um das Geheimnis der Erektion zu entschlüsseln, indem wir die medizinischen, psychischen und persönlichen Aspekte der männlichen Erektion beleuchten.
Das Wichtigste in Kürze
Ein Rat vom Urologen
"Im Laufe meiner Karriere habe ich viele Mythen über Erektionen gehört. Eine häufige Fehlvorstellung ist, dass Männer jederzeit in der Lage sein sollten, eine Erektion zu bekommen. Die Wahrheit ist, dass die Erektionsfähigkeit von vielen Faktoren abhängt, darunter die körperliche und emotionale Gesundheit, Stresslevel und vieles mehr. Es ist völlig normal, gelegentlich Schwierigkeiten mit der Erektion zu haben."
Dr. med. Guido Tenti
17 jul 2023
Eine Erektion ist, einfach ausgedrückt, der Übergang deines Penis von einem entspannten Zustand in eine harte, aufrechte Haltung, normalerweise als Reaktion auf sexuelle Erregung. Hinter den Kulissen ist dies ein ziemlich komplexer Vorgang, bei dem dein Gehirn, Hormone, Nerven, Muskeln und Blutgefässe ins Spiel kommen. Durch das Zusammenwirken dieser verschiedenen Komponenten verhärtet sich dein Penis und macht sich bereit für mögliche sexuelle Aktivitäten.
Wie wir Männer wissen, wird der Penis in der Regel bei sexueller Stimulation oder Erregung härter. Aber das ist nicht der einzige Zeitpunkt. Die Erektion kann auch im Schlaf stattfinden, insbesondere während der sogenannten REM-Phasen (Rapid Eye Movement), die du als nächtliche Spontanerektion oder umgangssprachlich als "Morgenlatte" kennst.
Letztlich ist eine Erektion ein wichtiger Indikator für eine gesunde sexuelle Funktion. Veränderungen oder Störungen beim Erreichen oder Aufrechterhalten dieses Zustands sind oft ein Warnzeichen für eine Erektionsstörung und/oder zugrunde liegende gesundheitliche Probleme.
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Eine Erektion ist ein komplexer Vorgang, der von verschiedenen Faktoren gesteuert wird. Um zu verstehen, wie dieser Prozess abläuft, lass uns Schritt für Schritt durchgehen, was im Körper eines Mannes passiert, wenn er eine Erektion bekommt.
1. Sexuelle Stimulation
Alles beginnt mit einer sexuellen Stimulation. Das kann eine Berührung, ein erotischer Gedanke, ein attraktiver Anblick oder ein verführerischer Duft sein. Diese Reize werden vom Gehirn wahrgenommen und verarbeitet.
2. Signalübertragung vom Gehirn
Das Gehirn reagiert auf die sexuellen Reize, indem es Nervensignale an den Penis sendet. Diese Signale werden über das parasympathische Nervensystem übertragen, welches eine Schlüsselrolle bei der Entstehung einer Erektion spielt.
3. Entspannung der Blutgefässe (Vasodilatation)
Die vom Gehirn gesendeten Nervensignale führen zur Freisetzung von Stickstoffmonoxid in den Nervenenden des Penis. Dieses Molekül stimuliert die Produktion einer Substanz namens zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP). cGMP bewirkt, dass sich die Muskulatur in den Arterien des Penis entspannt - ein Prozess, der als Vasodilatation bekannt ist.
4. Einströmen von Blut
Durch die Vasodilatation können mehr Blut und damit mehr Sauerstoff und Nährstoffe in den Penis strömen. Dieses Blut füllt die Schwellkörper des Penis, die aus einem schwammartigen Gewebe bestehen.
5. Entstehung der Erektion
Während die Schwellkörper mit Blut gefüllt werden, dehnt sich der Penis aus und wird hart - die Erektion ist entstanden. Der Druck in den Schwellkörpern erhöht sich und presst die umgebende Tunica albuginea gegen die Venen, die normalerweise das Blut aus dem Penis abtransportieren. Dieser Vorgang, der als venöse Kompression bekannt ist, verhindert, dass das Blut den Penis verlässt, und hält so die Erektion aufrecht.
6. Ejakulation und Ende der Erektion
Nach ausreichender sexueller Stimulation oder nach der Ejakulation übernimmt das sympathische Nervensystem die Kontrolle. Es sendet Signale, die dazu führen, dass sich die Muskeln im Penis zusammenziehen. Dadurch wird das Blut aus den Schwellkörpern herausgedrückt und die Erektion endet.
Während einer Erektion kannst du auch die Bildung von "Präcum" oder "Precum" feststellen. Dabei handelt es sich um eine kleine Menge eines klaren Sekrets, das aus den Cowper-Drüsen in der Nähe der Prostata austritt. Diese Substanz ist nicht nur ein natürliches Gleitmittel, sondern trägt auch dazu bei, den Säuregehalt in der Harnröhre zu neutralisieren, damit die Spermien bei der Ejakulation besser durchkommen.
Interessanterweise kann dieses "Präzipitum" manchmal Spermien enthalten, auch wenn das nicht seine Hauptfunktion ist. Diese Tatsache sollte man sich merken, vor allem, wenn man Verhütungsmethoden in Betracht zieht.
Tatsächlich gibt es verschiedene Arten von Erektionen, die auftreten können, jede mit ihren teilweise eigenen, einzigartigen Ursachen und körperlichen Prozessen. Dazu gehören die spontane Erektion, die psychogene Erektion, die nächtliche Schwellung des Penis (auch "Morgenlatte" genannt) und die reflexogene Erektion.
Diese Tabelle gibt einen Überblick über die verschiedenen Phasen der Erektion, ihre normale Funktion, mögliche Veränderungen, zugehörige Erkrankungen und mögliche Lösungen.
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Wer hätte gedacht, dass eine Erektion nicht nur für den Sex (und die Fortpflanzung) notwendig ist, sondern auch ein Indikator für die allgemeine Gesundheit eines Mannes darstellt. Das liegt daran, dass für eine gesunde Erektion ein gut funktionierendes Herz-Kreislauf-System, ein intaktes Nervensystem und ein ausgewogener Hormonspiegel erforderlich sind.
Die Erektion ist ein Barometer für deine allgemeine Gesundheit.
Die Normale Erektion: Sie ist fest, sie tritt auf, wenn du sexuell erregt bist, und sie hält lange genug an, um den Geschlechtsverkehr zu ermöglichen und dich und deinen Partner zu befriedigen. Sie endet, wenn die Erregung nachlässt oder nach der Ejakulation. Alles läuft, wie es soll, und du fühlst dich komfortabel, selbstbewusst und zufrieden hinsichtlich deiner sexuellen Bedürfnisse.
Nun stell dir aber das Gegenteil vor - die Erektionsstörungen: Hier hast du Schwierigkeiten, eine Erektion zu erlangen oder aufrechtzuerhalten. Trotz sexueller Erregung spielt dein Körper nicht mit. Es scheint, als wäre die Körperfunktion der Erektion völlig ausserhalb deiner Kontrolle. Dies passiert nicht nur einmal, sondern immer wieder. Dieser Zustand kann frustrierend sein und sich negativ auf das Selbstbewusstsein und das Sexualleben auswirken.
Eine Veränderung der Erektion kann viele Formen annehmen. Vielleicht merkst du, dass deine Erektion nicht mehr so fest ist wie früher oder dass sie nicht mehr so lange anhält. Oder vielleicht ist es schwieriger geworden, überhaupt eine Erektion zu bekommen, obwohl du sexuell erregt bist.
Veränderungen in der Erektion sollte man ernst nehmen
Es ist wichtig, diese Veränderungen nicht zu ignorieren oder sie als normale Folgen des Alterns abzutun. Denn obwohl Erektionen mit dem Alter tatsächlich schwächer werden können, sind plötzliche oder drastische Veränderungen möglicherweise ein Zeichen für ernstere Gesundheitsprobleme.
Zu den gesundheitlichen Problemen, die zu Erektionsstörungen führen können, gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, neurologische Erkrankungen und Hormonstörungen. Auch psychische Faktoren wie Stress, Angst oder Depressionen können deine Erektionsfähigkeit beeinträchtigen. Du hast mehrere Möglichkeiten, mit diesen Veränderungen umzugehen - wichtig ist, dass du bei anhaltenden Erektionsproblemen mit einem Arzt die Ursachen abklärst.
Dies ist eine stark vereinfachte Übersicht und in jeder Phase spielen unterschiedliche Auswirkungen eine Rolle. Bitte konsultiere einen Arzt für eine individuelle medizinische Beratung.
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Mythos 1: Wenn du keine Erektion bekommen oder für kurze Zeit aufrechterhalten kannst, hast du eine Erektionsstörung.
Wahrheit: Gelegentliche Probleme mit der Erektion sind völlig normal und kein Grund zur Sorge. Eine Erektionsstörung oder erektile Dysfunktion wird diagnostiziert, wenn die Schwierigkeiten mit der Erektion über einen längeren Zeitraum andauern und regelmässig auftreten. Es gibt viele Faktoren, die eine Erektion gelegentlich beeinträchtigen können, darunter Stress, Müdigkeit, Alkoholkonsum und vieles mehr. Es ist wichtig zu wissen, dass ein gelegentliches Problem nicht gleichbedeutend mit einer chronischen Störung ist.
Mythos 2: Wer eine Erektion bekommen kann, hat keine Erektionsstörung.
Wahrheit: Bei einer Erektionsstörung geht es nicht nur um die Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen, sondern auch darum, sie aufrechtzuerhalten. Hat jemand regelmässig Schwierigkeiten, die Erektion während des Geschlechtsverkehrs aufrechtzuerhalten, könnte das ein Zeichen für eine Erektionsstörung sein.
Mythos 3: Männer haben immer die Kontrolle über ihre Erektion.
Wahrheit: Männer haben nicht immer die volle Kontrolle über ihre Erektion. Erektionen können unerwartet auftreten oder durch verschiedene Umstände (z.B. Alkohol oder Stress) verhindert werden. Da das Zusammenspiel sehr komplex ist, erleben Männer in ihrem Leben oft, dass sie ihre Erektion nicht immer selbst unter Kontrolle haben.
Mythos 4: Die Häufigkeit von Erektionen nimmt mit dem Alter ab.
Wahrheit: Während die Häufigkeit von spontanen Erektionen, wie den nächtlichen und morgendlichen Erektionen, mit dem Alter abnehmen kann, haben viele ältere Männer immer noch regelmässige Erektionen. Veränderungen in der Erektionshäufigkeit können oft auf zugrunde liegende Gesundheitsprobleme und nicht unbedingt auf das Alter selbst zurückgeführt werden.
Mythos 5: Eine Erektion bedeutet immer sexuelle Erregung.
Wahrheit: Während Erektionen oft mit sexueller Erregung einhergehen, können sie auch aus anderen Gründen auftreten. Zum Beispiel sind morgendliche Erektionen ein normales physiologisches Phänomen und haben nichts mit sexuellen Gedanken oder Träumen zu tun.
Ernährung
Es ist kein Geheimnis, dass das, was wir unserem Körper zuführen, einen grossen Einfluss auf unsere allgemeine Gesundheit hat. Aber hast du jemals darüber nachgedacht, wie deine Ernährung deine Erektionsfähigkeit beeinflusst? Studien deuten darauf hin, dass deine Ernährung tatsächlich deine sexuelle Gesundheit beeinflussen kann.
Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fetten und einem geringen Anteil an Obst und Gemüse kann zum Beispiel zu Arterienproblemen führen, die den Blutfluss zum Penis verringern. Auf der anderen Seite kann eine herzgesunde Ernährung mit magerem Eiweiss, Vollkornprodukten und viel Obst und Gemüse den Blutfluss fördern. Auch die Flüssigkeitszufuhr ist wichtig - wenn dein Körper gut hydriert ist, funktionieren alle Systeme besser, auch die sexuelle Reaktion.
Sport treiben
Du fragst dich vielleicht: "Was hat Sport mit Erektion zu tun?" Mehr als du vielleicht denkst! Regelmässige körperliche Betätigung verbessert die Durchblutung deines gesamten Körpers, auch des Penis. Und eine bessere Durchblutung kann zu stärkeren und länger anhaltenden Erektionen führen.
Regelmässige Bewegung kann auch dabei helfen, das Gewicht zu kontrollieren und den Blutdruck zu senken - beides kann sich auf die Erektionsfähigkeit auswirken. Ausserdem kannst du durch Sport dein Selbstwertgefühl und dein Selbstvertrauen steigern, was sich im Bett sehr positiv auswirken kann.
Substanzkonsum
Substanzen wie Alkohol, Tabak und Freizeitdrogen können deine Fähigkeit, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten, erheblich beeinträchtigen. Alkohol in Massen kann dich in Stimmung bringen, aber zu viel davon kann deine sexuelle Reaktion dämpfen. Starker und langfristiger Alkoholkonsum kann zu langfristigen Erektionsproblemen führen.
Rauchen beeinträchtigt den Kreislauf und kann zu gesundheitlichen Problemen führen, die den Blutfluss zum Penis beeinträchtigen, der für die Erektion entscheidend ist. Auch wenn einige Freizeitdrogen das sexuelle Erlebnis kurzfristig verbessern können, kann regelmässiger Konsum langfristig zu erheblichen sexuellen Problemen, einschliesslich Erektionsstörungen, führen.
Denke daran, dass es bei deinem Lebensstil auf Ausgewogenheit und gesunde Entscheidungen ankommt. Kleine Veränderungen können einen grossen Unterschied für deine sexuelle Gesundheit und deine Erektion machen. Also, mach dir einen Salat, geh joggen und überdenke deinen Drogenkonsum. Dein Körper (und vielleicht auch dein Partner) werden es dir danken.
Auch wenn es manche überraschen mag: Erektionen beginnen bereits im Säuglingsalter und tragen vermutlich zur gesunden Entwicklung des Penisgewebes bei. In der Kindheit können Erektionen jederzeit auftreten, oft unabhängig von sexuellen Gedanken oder Erfahrungen.
Mit Beginn der Pubertät treten Erektionen aufgrund des Anstiegs von Testosteron und anderen Sexualhormonen immer häufiger auf. Sie können spontan auftreten, als Reaktion auf sexuelle Gedanken oder visuelle Reize oder als Teil der REM-Schlafzyklen, bekannt als "nächtliche Penisschwellung".
Erektionen im Erwachsenenalter: Häufigkeit und Konsistenz
Im Erwachsenenalter sind Erektionen in der Regel mit sexueller Erregung verbunden, treten aber auch weiterhin während des REM-Schlafs auf. Die Häufigkeit spontaner Erektionen ist bei Männern sehr unterschiedlich und kann durch verschiedene Faktoren wie Stress, allgemeinen Gesundheitszustand, Lebensstil und Alter beeinflusst werden.
Während das Alter voranschreitet, kann es zu einigen Veränderungen in der Erektionsqualität und -frequenz kommen. Es ist wichtig zu beachten, dass diese Änderungen natürliche Teile des Alterungsprozesses sind und kein Anzeichen für eine medizinische Störung sein müssen.
Allerdings kann sich das Alter auch auf zugrunde liegende gesundheitliche Bedingungen auswirken, die die Erektionsfähigkeit beeinflussen, wie Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und hormonelle Ungleichgewichte.
Schauen wir uns die typischen Veränderungen der Erektionsfähigkeit in den einzelnen Altersgruppen an:
Erektion im Alter von 20
Erektion im Alter von 30
Erektion im Alter von 40
Erektion im Alter von 50
Erektion im Alter von 60
Erektion im Alter von 70
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Der Prozess der Erektion ist nicht einfach ein lokales Ereignis. Es ist ein dynamischer Prozess, der durch das Gehirn, das Nervensystem und bestimmte Hormone gesteuert wird. Sehen wir uns ihre jeweilige Rolle genauer an.
Sexuelle Erregung beginnt im Gehirn, ausgelöst durch Sinnesreize wie Sehen, Hören, Riechen, Berühren oder auch Gedanken und Träume. Das Gehirn sendet dann über das Nervensystem Signale an den Penis.
Der parasympathische Zweig des autonomen Nervensystems ist das wichtigste System, das bei einer Erektion aktiv ist. Wenn er stimuliert wird, führen Nervenimpulse aus dem Gehirn und den lokalen Nerven dazu, dass sich die Muskeln in den Schwellkörpern entspannen. Wenn sich diese Muskeln entspannen, fliesst Blut ein und füllt die offenen Räume im Gewebe. Der Blutdruck in den Schwellkörpern dehnt dann den Penis aus und verursacht eine Erektion.
Auch das Nervensystem spielt eine wichtige Rolle bei der Beendigung einer Erektion. Nach der Ejakulation oder wenn die sexuellen Reize nicht mehr vorhanden sind, übernimmt das sympathische Nervensystem die Kontrolle. Es sendet Signale, die dazu führen, dass sich die Muskeln im Penis zusammenziehen, das Blut aus den Schwellkörpern herausdrücken und die Erektion beenden.
Hormone, insbesondere Testosteron, spielen eine wichtige Rolle bei der männlichen sexuellen Reaktion. Testosteron ist das wichtigste männliche Sexualhormon und ist für die Entwicklung des sexuellen Verlangens (Libido) von grundlegender Bedeutung.
Testosteron trägt zur Erektion bei, indem es das Gehirn anregt, Signale an die Nerven im Penis zu senden. Ausserdem spielt es eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung der Gesundheit und Reaktionsfähigkeit der Gefässe und des Gewebes im Penis.
Testosteron verursacht zwar nicht direkt eine Erektion, aber ein Mangel kann das Verlangen oder die sexuellen Gedanken verringern, was zu Schwierigkeiten beim Erreichen einer Erektion führt. Deshalb ist die Aufrechterhaltung eines gesunden Testosteronspiegels so wichtig für die Erektionsfähigkeit.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Erektionen das Ergebnis eines komplexen Zusammenspiels von Gehirn, Nervensystem und Hormonen sind. Sie arbeiten zusammen, um sexuelle Reize in eine körperliche Reaktion umzuwandeln und den intimen Akt des Geschlechtsverkehrs zu ermöglichen.
Damit eine Erektion zustande kommt, laufen im Körper unzählige Prozesse ab, die die Erektion letztlich zu einem kleinen Biologiewunder machen. Zum Verständnis dieser Vorgänge ist es notwendig, einen Blick auf die Anatomie des männlichen Geschlechtsorgans zu werfen und zu sehen, wie seine Bestandteile bei einer Erektion ins Spiel kommen.
Anatomie des männlichen Geschlechtsorgans
Der Penis besteht aus der Wurzel (die ihn am Körper verankert), dem Körper (das ist der Hauptteil des Penis) und der Eichel (das ist das empfindliche Stück an der Spitze). Im Penis gibt es wichtige Teile namens Schwellkörper und Corpus Spongiosum, die eine entscheidende Rolle dabei spielen, den Penis hart zu machen, wenn ein Mann erregt ist.
Corpora cavernosa (Schwellkörper)
Die Schwellkörper sind zwei zylindrische Strukturen, die sich über die gesamte Länge des Penis erstrecken. Sie bestehen aus einem schwammartigen Gewebe, das unregelmässige, mit Blut gefüllte Räume enthält, die von Endothel ausgekleidet sind (eine Gewebeart, die die Blutgefässe auskleidet). Bei sexueller Erregung füllen sich diese Räume mit Blut, wodurch der Penis fest und erigiert wird.
Corpus Spongiosum
Der Corpus spongiosum verläuft an der Unterseite des Penis und umschliesst die Harnröhre (die Röhre, durch die Urin und Samen den Körper verlassen). Er enthält zwar auch Schwellkörper und ist an diesem Prozess beteiligt, aber seine Hauptfunktion besteht darin, zu verhindern, dass die Harnröhre während einer Erektion kollabiert, und so den reibungslosen Durchgang des Samens zu gewährleisten.
Andere beteiligte Strukturen
Um die Schwellkörper und den Schwellkörper herum befindet sich die Tunica albuginea, eine zähe Faserschicht, die dazu beiträgt, die Steifheit des Penis während der Erektion zu erhalten. Der Penis ist ausserdem reich an Blutgefässen und Nerven. Die dorsalen Arterien versorgen die Schwellkörper mit Blut, während die tiefen Arterien das schwammartige Gewebe versorgen. Ein Netzwerk von Nerven ist an der Übertragung von Signalen vom Gehirn zum Penis beteiligt und steuert die Erweiterung und Kontraktion der Blutgefässe, was für die Einleitung und Aufrechterhaltung einer Erektion entscheidend ist.
Im grossen Orchester der Biologie spielt jede dieser Komponenten eine wichtige Rolle. Wenn wir ihre einzelnen Funktionen verstehen, können wir die Symphonie, die eine Erektion ist, besser nachvollziehen.
Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:
Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.
Inhaltlich geprüft von
Dr. Johannes Fröhlich, Eidg. dipl. Apotheker ETH