Erektile Dysfunktion

Wie bekomme ich mehr Blut in den Schwellkörper?

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Wie bekomme ich mehr Blut in den Schwellkörper?

In der menschlichen Anatomie gibt es Bestandteile, die einen grossen Einfluss auf unser tägliches Leben, aber eben auch auf unsere sexuelle Gesundheit haben. Ein wesentlicher Teil davon, in dem dein Körper auf subtile, aber wichtige Weise kommuniziert, ist die Funktion deines Schwellkörpers

Das Verstehen dieser Funktionsweise kann einen massgeblichen Beitrag zur Verbesserung deiner Sexualität und deines generellen Wohlbefindens leisten. Wenn du herausfinden möchtest, wie du seine Funktion durch eine bessere Durchblutung steigern kannst, findest du in diesem Artikel alle relevanten Informationen. 

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schwellkörper sind ein schwammartiges Gewebe im Penis, das sich mit Blut füllt, um bei sexueller Erregung eine Erektion zu erzeugen.
  • Die ausreichende Durchblutung der Schwellkörper ist entscheidend für eine gesunde Erektionsfähigkeit.
  • Alter, Lebensstil und verschiedene Gesundheitszustände können den Blutfluss zu den Schwellkörpern negativ beeinflussen.
  • Regelmässige körperliche Aktivität, insbesondere Aerobic und Beckenbodengymnastik, kann den Blutfluss zu den Schwellkörpern verbessern.
  • Medikamente (PDE5-Hemmer), können den Blutfluss zu den Schwellkörpern verbessern, indem sie die Muskelentspannung in diesen Geweben erleichtern.
  • Regelmässige Untersuchungen und Beratungen sind der Schlüssel zur Erhaltung einer optimalen sexuellen Gesundheit, die den Blutfluss in den Schwellkörpern beeinträchtigen.

Ein Rat vom Urologen

“Die Bedeutung des Schwellkörpers für die Erhaltung der sexuellen Gesundheit ist von entscheidender Bedeutung. Seine optimale Funktion ist die Grundlage für das Erreichen und Aufrechterhalten einer starken Erektion. Umgekehrt kann jede Fehlfunktion des Schwellkörpers zu Erkrankungen wie Erektionsstörungen führen. In den meisten Fällen lässt sich eine solche Dysfunktion auf eine zugrundeliegende Ursache zurückführen, was unterstreicht, wie wichtig es ist, einen Arzt aufzusuchen, wenn man eine Beeinträchtigung der Erektionsfähigkeit feststellt.”

Prof. Dr. med. Kurt Miller

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Schritt 1 verstehen: Wie gelangt Blut in meinen Schwellkörper? 

Jedes Mal, wenn du als Mann erregt wirst, vollzieht sich in deinem Körper ein biologisches Wunder. Eine Kombination aus psychischen, hormonellen und gefässbedingten Vorgängen setzt sich in Gang, die alle harmonisch zusammenspielen. Die zentrale Rolle in diesem Prozess spielen zwei winzige, schwammartige Strukturen im Inneren des Penis, die sogenannten Schwellkörper (Corpus cavernosa).

Das Faszinierende daran ist, dass dieser Vorgang der Schlüssel zum Verständnis der männlichen Erregung ist. Jeder Schwellkörper ist wie ein kleiner, aufblasbarer Zylinder. Während der sexuellen Erregung stimulieren Nervenimpulse die Freisetzung von Stickstoffmonoxid, was wiederum dazu führt, dass sich die Blutgefässe in den Schwellkörpern erweitern. Durch diese Erweiterung füllt sich der Schwellkörper mit Blut, was zu einer Erektion führt.

Vereinfacht ausgedrückt: Der Penis füllt sich mit Blut und hält den Blutdruck aufrecht, der für eine Erektion notwendig ist (kein Blutfluss, keine Erektion).

Daher sind ein gesunder Schwellkörper und die Förderung des Blutflusses zu ihm entscheidend für eine gute Erektionsfähigkeit.

Schritt 2: Warum ist eine ausreichende Durchblutung für den Schwellkörper so wichtig?

Die Schwellkörper, zwei schwammartige Bereiche des Schwellkörpers, die bei deiner Erektion den Grossteil des Blutes im Penis aufnehmen, spielen eine grundlegende Rolle in der Physiologie der Peniserektion. Hier spielt sich die Blutzirkulation ab, die zu der für die sexuelle Funktion notwendigen Festigkeit deiner Erektion führt.

Wenn die Blutzufuhr optimal verläuft: Bei sexueller Erregung lösen die Signale des Nervensystems eine Freisetzung von Stickstoffmonoxid aus. Dieses Molekül veranlasst die glatten Muskelzellen in den Wänden des Schwellkörpers, sich zu entspannen. Daraufhin weiten sich die Blutgefässe und lassen Blut in die Schwellkörper strömen. Der Druck dieses Blutzuflusses dehnt die elastische Hülle um die Schwellkörper aus und führt zu einer Erektion.

Wenn die Blutzufuhr eingeschränkt ist: Eine unzureichende Durchblutung des Schwellkörpers, eine häufige Ursache für Erektionsstörungen, kann auf eine Gefässerkrankung im Körper hinweisen. Erektionsstörungen sind zudem ein frühzeitiges Symptom von Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Atherosklerose und Bluthochdruck.

Die Aufrechterhaltung des Blutflusses in den Schwellkörpern ist also nicht nur die Grundlage für eine gesunde Sexualfunktion, sondern auch ein Indikator für die allgemeine Gesundheit der Gefässe. Indem wir diesen Fluss sicherstellen, tragen wir zu einem umfassenderen Bild der Gesundheit bei, das über das sexuelle Wohlbefinden hinausgeht. Gerade deshalb ist es wichtig, dass du bei den ersten Anzeichen einer Störung, dir ärztlichen Rat diesbezüglich einholst.

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Übungen zur Förderung des Blutflusses in den Schwellkörpern

Wie wir gesehen haben, ist die Durchblutung der Schwellkörper eine Schlüsselvoraussetzung für eine befriedigende Erektion.

Regelmässige Bewegung und ein aktiver Lebensstil haben demnach einen direkten Einfluss auf die Gesundheit der Blutgefässe, was wiederum den Schwellkörpern zugute kommt. Bewegung hilft bei der Gewichtskontrolle, minimiert kardiovaskuläre Risiken und verbessert die Durchblutung, was sich ebenfalls positiv auf die Erektionsfähigkeit auswirken kann. 

Aerobic-Übungen

Aerobic-Übungen, die auch als Cardio-Übungen bezeichnet werden, sind Aktivitäten, die die Herzfrequenz anregen und die Lungenleistung steigern. Regelmässige Übungen dieser Art können zu einer gesünderen Gefässfunktion beitragen - ausserdem tragen sie dazu bei, ein gesundes Gewicht zu halten und das kardiovaskuläre Wohlbefinden zu fördern.

Gehen, Laufen, Radfahren und Schwimmen sind gute Beispiele für aerobe Übungen. Diese Aktivitäten sind nicht nur gut für das Herz und die Blutgefässe, sondern können auch Stress abbauen und das psychische Wohlbefinden steigern, wie diverse Studien bestätigen. Nachstehend findest du eine Aufzählung spezieller Übungen.

DauerIntensitätHäufigkeit (pro Woche)Vorteile für das Corpus Cavernosum
Spazierengehen30 MinutenModerat5-7Verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit, fördert die Durchblutung
Joggen20 MinutenModerat - intensiv3-5Fördert die Herzgesundheit, hilft beim Gewichtsmanagement
Velofahren30 MinutenModerat3-5Verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit, stärkt die Muskeln
Schwimmen30 MinutenModerat3-5Verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit
Kegel-Übungen10 MinutenModeratTäglichStärkt die Beckenmuskulatur, fördert die Durchblutung

Bitte beachte, dass dies ein allgemeiner Leitfaden ist. Die genaue Dauer, Intensität und Häufigkeit des Trainings kann je nach Gesundheitszustand, Fitnessniveau und medizinischem Zustand der Person variieren.

Ernährungs-Tipps, um mehr Blut in die Schwellkörper zu leiten

Um die Durchblutung des Schwellkörpers zu verbessern, kann es sehr hilfreich sein, bestimmte (potenzsteigernde) Lebensmittel in deine Ernährung aufzunehmen. Lebensmittel, die reich an Nitraten sind, wie z.B. Blattgemüse und Rote Bete können den Stickstoffoxidspiegel erhöhen und so den Blutfluss verbessern. In der nachfolgenden Tabelle ist eine ausführliche Liste von Ratschlägen, um die Durchblutung und somit auch die Schwellkörper positiv zu unterstützen. 

Empfohlene Lebensmittel

  • Blattgemüse: Reich an Nitraten, die die Durchblutung verbessern
  • Beeren: Reich an Antioxidantien, die die Gesundheit der Blutgefässe unterstützen
  • Randen oder Rote Beete: Enthält Nitrate und Betalaine, fördert die Herzgesundheit und die Durchblutung
  • Fisch: Omega-3-Fettsäuren verbessern die Durchblutung
  • Nüsse und Samen: Liefern L-Arginin, eine Art Aminosäure, die die Durchblutung verbessern kann
  • Knoblauch und Zwiebeln: Allicin in Knoblauch und Quercetin in Zwiebeln können die Durchblutung verbessern
  • Zitrusfrüchte: Reich an Antioxidantien, einschliesslich Flavonoide, die die Funktion der Blutgefässe verbessern
  • Kurkuma: Enthält Curcumin, welches entzündungshemmend wirkt und die Durchblutung verbessert
  • Dunkle Schokolade: Reich an Flavonoiden, fördert die Durchblutung

Gleichzeitig ist es wichtig, bestimmte Lebensmittel zu meiden, die die Durchblutung behindern können. Lebensmittel mit hohem Natriumgehalt können zum Beispiel den Blutdruck erhöhen und damit die Durchblutung beeinträchtigen. 

Zu vermeidende Lebensmittel

  • Lebensmittel mit hohem Natriumgehalt: Kann den Blutdruck erhöhen, was die Durchblutung verringert
  • Zuckerhaltige Getränke und Snacks: Kann zur Gewichtszunahme führen, was die Durchblutung negativ beeinflusst
  • Transfette und verarbeitete Lebensmittel: Kann den LDL-Cholesterinspiegel erhöhen, was zu Arterienverstopfung führt
  • Übermässiger Alkohol: Kann zur Dehydrierung führen, was die Durchblutung negativ beeinflusst
  • Übermässiges Koffein: Kann Herzfrequenz und Blutdruck erhöhen
  • Lebensmittel, die reich an schlechtem Cholesterin (LDL) sind: Kann zur Plaquebildung in den Arterien führen, was die Durchblutung einschränkt

Ausreichender Schlaf als auch eine effektive Stressbewältigung beeinflussen den Blutfluss zum Penis

Zwei oft übersehene Komponenten der allgemeinen und sexuellen Gesundheit sind ausreichender Schlaf und effektives Stressmanagement. Beide Elemente können einen erheblichen Einfluss auf die Durchblutung der Schwellkörper haben.

Die Rolle des Schlafs für die Durchblutung

Schlaf ist nicht nur eine Ruhephase für das Gehirn, sondern spielt auch eine wichtige Rolle für verschiedene Körperfunktionen, einschliesslich des Blutkreislaufs. Während des Schlafs hat dein Körper die Möglichkeit, Zellen zu reparieren und zu regenerieren, auch die des Herzens und der Blutgefässe, was zu einer besseren Gesundheit der Gefässe führt.

Ausserdem hilft der Schlaf, das Gleichgewicht der Hormone aufrechtzuerhalten, einschliesslich der Hormone, die für die Stressreaktion verantwortlich sind. Chronischer Schlafmangel kann dieses Gleichgewicht stören und zu erhöhtem Stress und Entzündungen führen, was sich negativ auf den Blutfluss auswirken kann, auch auf den Schwellkörper. Deshalb ist es für eine optimale Blutzirkulation und Erektionsfähigkeit wichtig, dass du ausreichend und qualitativ hochwertigen Schlaf bekommst.

Achte darauf, dass du jede Nacht 7-9 Stunden qualitativen Schlaf bekommst und halte einen regelmässigen Schlafrhythmus ein.

Stressbewältigungstechniken

Anhaltend hoher Stress kann sich negativ auf verschiedene Körperfunktionen auswirken, auch auf die sexuelle Gesundheit. Stress löst die "Kampf-oder-Flucht"-Reaktion des Körpers aus, die zu einer Verengung der Blutgefässe und einem behinderten Blutfluss führen kann. Mit der Zeit kann chronischer Stress zu Problemen wie Bluthochdruck und Herzkrankheiten führen, die wiederum die Erektionsfähigkeit beeinträchtigen können.

Die Techniken zur Stressbewältigung sind sehr unterschiedlich, und verschiedene Ansätze funktionieren bei verschiedenen Menschen besser. Zu den gängigen Techniken gehören tiefes Atmen, Meditation, Yoga, progressive Muskelentspannung, regelmässige körperliche Betätigung, eine gesunde Ernährung und soziale Unterstützung. Wenn du diese Techniken in deinen Alltag integrierst, kannst du deinen Stresspegel senken und deine vaskuläre und sexuelle Gesundheit verbessern.

Medikamente, die mehr Blut in den Schwellkörpern ansammeln

Mit den Fortschritten in der medizinischen Wissenschaft wurde eine Reihe von Massnahmen entwickelt, die speziell auf die Schwellkörper abzielen und ihren Blutfluss verbessern sollen. Diese Massnahmen sind vor allem für diejenigen gedacht, deren Erektion sich durch Änderungen des Lebensstils allein nicht merklich verbessert hat. 

Potenzmittel, die den Blutfluss zum Schwellkörper erhöhen - PDE5-Hemmer 

Medikamente sind ein wichtiger Bestandteil des Arsenals zur Behandlung von Erektionsstörungen bzw. einer zu schwachen Blutversorgung im Schwellkörper des Penis. Ihre mögliche Rolle bei der Behandlung wird durch den Arzt bestimmt, der vorab eine Diagnose und eine persönliche Eignung festlegen muss. 


Diskrete Lösungen für erektile Dysfunktion

Diese Wirkstoffe arbeiten grundsätzlich alle auf eine ähnliche Art und Weise mit dem Ziel, eine ausreichende Erektionsfähigkeit zu ermöglichen, wenn du sexuell stimuliert bist. Doch wie funktioniert das in Echtzeit? 

  1. Phosphodiesterase-Typ-5-Hemmer (PDE5-Hemmer) sind Medikamente, die Männer bei Erektionsproblemen helfen können indem sie die Schwellkörper mit Blut versorgen.
  2. Im Körper gibt es ein Eiweiss, das "Phosphodiesterase Typ 5" genannt wird. Dieses Eiweiss baut normalerweise eine Substanz namens "zyklisches GMP" ab, die dafür sorgt, dass die Muskeln in den Blutgefässen sich entspannen.
  3. Wenn diese Muskeln entspannt sind, kann mehr Blut in den Penis fliessen und eine Erektion entsteht.
  4. PDE5-Hemmer blockieren das Eiweiss "Phosphodiesterase Typ 5". Dadurch kann das "zyklische GMP" länger wirken und mehr Blut kann in den Penis fliessen.
  5. So unterstützen diese Medikamente mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit die Entstehung und Aufrechterhaltung einer Erektion.

Allerdings benötigen diese Medikamente eine sexuelle Stimulation, um zu wirken. Sie sind kein "automatischer Schalter" für eine Erektion, sondern unterstützen die natürlichen Reaktionen des Körpers auf sexuelle Erregung.

Hinweis bei der Einnahme: Es ist wichtig zu wissen, dass PDE5-Hemmer wie alle Medikamente Nebenwirkungen haben. Sie können Kopfschmerzen, Gesichtsrötungen, Magenverstimmungen und - in seltenen Fällen - vorübergehende Veränderungen des Farbsehens verursachen. Ausserdem können sie mit bestimmten anderen Medikamenten in Wechselwirkung treten, insbesondere mit Nitraten, die zur Behandlung von Herzkrankheiten eingesetzt werden, was zu einem gefährlichen Blutdruckabfall führen kann.

Aus diesen Gründen solltest du unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin sprechen, bevor du diese Medikamente einnimmst, um sicherzustellen, dass sie zu deinem Gesundheitsprofil und deinen Bedürfnissen passen.

Schädliche Gewohnheiten meiden, um mehr Blut im Schwellkörper zu halten

Rauchen hat ein Einfluss auf die Blutzirkulation

Das Rauchen von Zigaretten hat bekanntermassen eine Vielzahl negativer Auswirkungen auf den Körper, und das Gefässsystem bildet da keine Ausnahme. Die Giftstoffe in Zigaretten schädigen die Blutgefässe, beeinträchtigen ihre Funktion und tragen zur Ablagerung von Plaque bei, einer Erkrankung, die als Atherosklerose bekannt ist. Die Folge ist ein eingeschränkter Blutfluss, auch zu den Schwellkörpern, was zu Erektionsstörungen führen oder diese verschlimmern kann. Mit dem Rauchen aufzuhören kann daher ein wichtiger Schritt zur Verbesserung der Erektionsfähigkeit und der allgemeinen Gesundheit sein.

Alkoholkonsum beeinflusst auf Dauer die Erektionsfähigkeit

Ein mässiger Alkoholkonsum führt zwar nicht direkt zu Erektionsstörungen, aber ein übermässiger und chronischer Konsum kann sich nachteilig auf das Nervensystem und das Herz auswirken, die beide für die Aufrechterhaltung einer Erektion wichtig sind. Alkohol ist ein Depressivum, das heisst, er kann die Nervensignale hemmen, die eine Erektion auslösen. Ausserdem kann starker Alkoholkonsum im Laufe der Zeit zu Herzkrankheiten führen, einem weiteren potenziellen Risikofaktor für Erektionsstörungen durch Alkohol.

Chirurgische Eingriffe - meist als letzte Möglichkeit 

Wenn sich Medikamente als unzureichend erweisen oder aufgrund bestimmter gesundheitlicher Umstände nicht geeignet sind, können chirurgische Eingriffe einen Weg zur Verbesserung der Durchblutung des Schwellkörpers darstellen. Dazu gehören gefässrekonstruktive Operationen und Penisimplantate. Auch hier bestehen vorab ausreichend ärztliche Gespräche, die das Für und Wider abgleichen müssen.

Vaskuläre rekonstruktive Chirurgie

Die gefässrekonstruktive Chirurgie ist ein komplexer Eingriff, der die Durchblutung des Penis durch Umgehung blockierter Arterien verbessern soll. Das Hauptziel ist es, einen Weg zu schaffen, der es dem Blut ermöglicht, die Blockaden zu umgehen und so eine ausreichende Versorgung des Schwellkörpers zu gewährleisten.

Es ist wichtig zu wissen, dass dieser Eingriff aufgrund seiner Komplexität und der damit verbundenen Risiken, wie z.B. der möglichen Schädigung von Nerven, Arterien oder anderen Strukturen in diesem Bereich, in der Regel als letzter Ausweg betrachtet wird. 

Penis-Implantate

Penisimplantate, auch Prothesen genannt, sind Vorrichtungen, die in den Penis eingesetzt werden, um Männern mit Erektionsstörungen eine Erektion zu ermöglichen. Die Implantate können entweder verformbar (biegbar) oder aufblasbar sein. Bei verformbaren Implantaten werden chirurgisch Stäbe eingesetzt, die den Penis fest, aber biegsam halten. Aufblasbare Implantate hingegen bestehen aus zwei Zylindern, die in den Penis eingepflanzt werden, und einer Pumpe, die im Hodensack platziert wird und die Kontrolle über die Erektion ermöglicht.

Obwohl diese Operationen effektiv sein können, bergen sie auch Risiken wie Infektionen, Fehlfunktionen des Implantats und die Möglichkeit einer weiteren Operation.

Penispumpe und alternative Methoden 

Für Menschen, die Alternativen zu Medikamenten und Operationen suchen, können nicht-invasive Verfahren einen geeigneten Weg darstellen. Diese Techniken, zu denen auch Vakuum-Erektionsgeräte und die Stosswellentherapie gehören, bieten eine weniger invasive Möglichkeit, den Blutfluss in den Schwellkörpern zu verbessern.

Vakuum-Erektionsgeräte

Vakuum-Erektionshilfen, auch Penispumpen genannt, erzeugen ein Vakuum um den Penis und fördern so den Blutfluss in den Schwellkörper. Sobald eine Erektion erreicht ist, wird ein Spannungsring an der Peniswurzel angebracht, um sie aufrechtzuerhalten.

Diese Geräte können sehr effektiv sein und werden oft als Teil der Penisrehabilitation nach einer Prostataoperation oder einer Strahlentherapie bei Prostatakrebs eingesetzt.

Stosswellentherapie

Die extrakorporale Stosswellentherapie niedriger Intensität (LI-ESWT) ist eine relativ neue und innovative Behandlung für Erektionsstörungen. Bei diesem Verfahren werden Schallwellen mit niedriger Intensität in das Schwellkörpergewebe geleitet, wodurch das Wachstum neuer Blutgefässe gefördert wird.

Diese verstärkte Gefässneubildung verbessert die Durchblutung des Penis, was zu robusteren und nachhaltigeren Erektionen führt. Zwar sind noch weitere Untersuchungen erforderlich, um die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit zu ermitteln, aber die ersten Ergebnisse sind vielversprechend.

Was den Blutfluss zu den Schwellkörpern (negativ) beeinflussen kann

Eine Vielzahl von Faktoren kann den Blutfluss in den Schwellkörpern beeinflussen und damit die Fähigkeit für dich als Mann, eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten, beeinträchtigen. Dieses Spektrum reicht vom Alter über den Lebensstil bis hin zu gesundheitlichen Problemen.

Alter und Blutfluss 

Alter und Erektionsprobleme hängen eng mit dem Blutfluss in den Schwellkörpern zusammen. Wenn Männer älter werden, kann die Elastizität der Blutgefässe abnehmen, was die Menge an Blut, die in die Schwellkörper fliessen kann, einschränken kann. Ausserdem können altersbedingte hormonelle Veränderungen die Reaktion des Körpers auf sexuelle Reize beeinflussen, was sich wiederum auf die Qualität der Erektion auswirken kann.

Lebensstil-Faktoren

Lebensstilfaktoren beeinflussen den Blutfluss zu den Schwellkörpern erheblich. Zum Beispiel können Gewohnheiten wie Rauchen und übermässiger Alkoholkonsum die Blutgefässe schädigen und den Blutfluss zum Penis einschränken. Ebenso können eine sitzende Lebensweise und Übergewicht zu Erkrankungen wie Atherosklerose führen, bei der sich Plaque in den Arterien ablagert und den Blutfluss verringert.

Auch Ernährung und Potenz stehen in gewisser Weise in Zusammenhang: Eine Ernährung mit einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren und Transfettsäuren kann dazu beitragen, dass sich Cholesterin in den Arterien ansammelt und den Blutfluss beeinträchtigt. Andererseits können regelmässige körperliche Aktivität, eine ausgewogene Ernährung und ein gesundes Gewicht die Gesundheit der Gefässe und damit auch die Erektionsfähigkeit fördern.

Gesundheitliche Bedingungen

Gesundheitsbedingungen und Krankheiten nehmen einen massgeblichen Einfluss auf den Blutfluss in den Corpora Cavernosa. Bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie arterieller Hypertonie oder Herzinsuffizienz kann die Kapazität des Blutflusses zu verschiedenen Organen, einschliesslich dem Penis, beeinträchtigt sein. Der Grund hierfür liegt in den veränderten Gefässverhältnissen und einer reduzierten Pumpleistung des Herzens.

In Hinblick auf Diabetes mellitus, insbesondere bei unzureichender Einstellung und langjährigem Verlauf, kann es zu einer Schädigung von Nerven (Neuropathie) und Blutgefässen (Angiopathie) kommen. Dies resultiert in einer verminderten Fähigkeit, Blut effizient durch die Blutbahn und in den Corpora Cavernosa zu leiten, wodurch die Erektionsfähigkeit beeinträchtigt wird.

Darüber hinaus kann die Peyronie-Krankheit, bei der sich faseriges Narbengewebe im Schwellkörper bildet, zu Verformungen des Penis und einer Beeinträchtigung seiner Funktion führen. Hier kann der Blutfluss durch mechanische Hindernisse lokal behindert werden.

Regelmässige Vorsorgeuntersuchungen und Arztbesuche

Gesundheit ist in all ihren Dimensionen kein statischer Zustand, sondern ein dynamischer Prozess. Sie entwickelt sich mit der Zeit weiter und wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Um eine optimale Gesundheit zu erhalten und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen, muss daher regelmässig Zeit und Aufmerksamkeit investiert werden. Das gilt auch für die sexuelle Gesundheit, einschliesslich des Aspekts der Aufrechterhaltung eines gesunden Blutflusses in den Schwellkörpern.

Lass dich durchchecken

Regelmässige Gesundheitschecks sind deine erste Verteidigungslinie, eine präventive Massnahme, die es dir ermöglicht, potenziellen Gesundheitsproblemen zuvorzukommen. Sie ermöglichen die frühzeitige Erkennung möglicher Gesundheitsprobleme, die andernfalls unbemerkt bleiben könnten, bis sie sich zu ernsteren Erkrankungen entwickeln.

Diese Routineuntersuchungen umfassen eine umfassende Bewertung deines allgemeinen Gesundheitszustands, einschliesslich der Vitalparameter (Blutdruck, Herzfrequenz und Temperatur), Labortests und Untersuchungen auf mögliche Krankheiten, die auf deinem Alter, deiner Krankengeschichte, deinem Lebensstil und deiner Familiengeschichte basieren.

Was essen für einen Ständer?

Eine Ernährung, die reich an Vitaminen und Mineralstoffen ist, kann die Gesundheit deines Herz-Kreislauf-Systems unterstützen und somit auch deine Erektionen verbessern. Lebensmittel, die besonders förderlich sind, umfassen dunkle Schokolade, Nüsse, Obst, Gemüse und Fisch. Diese enthalten wichtige Nährstoffe wie Omega-3-Fettsäuren, Flavonoide und Antioxidantien, die die Durchblutung fördern können.

Welches Mittel für Dauererektion?

Eine Dauererektion, auch Priapismus genannt, ist ein medizinischer Notfall und sollte sofort behandelt werden. Wenn du nach Mitteln suchst, die die Erektion verstärken oder verlängern, ist es wichtig, dies unter medizinischer Aufsicht zu tun. Medikamente zur Behandlung von Erektionsstörungen können hilfreich sein, aber sie sollten nicht missbraucht werden, da dies zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen kann.

Schwellkörper-Test - wie wird das Ganze getestet?

Es gibt verschiedene Methoden, um die Funktion der Schwellkörper zu testen, darunter Ultraschalluntersuchungen und spezielle Tests zur Messung der Blutzirkulation im Penis. Diese Tests werden typischerweise von einem Urologen durchgeführt, um die Ursache von Erektionsstörungen zu diagnostizieren und die beste Behandlung zu bestimmen.

Schwellkörper kaputt - was tun?

Wenn du das Gefühl hast, dass die Schwellkörper deines Penis beschädigt sein könnten, ist es wichtig, dass du so schnell wie möglich einen Arzt aufsuchst. Beschädigungen können durch Verletzungen, medizinische Zustände oder als Nebenwirkung bestimmter Medikamente entstehen. Ein Facharzt kann die Situation beurteilen und eine angemessene Behandlung empfehlen.


Häufig gestellte Fragen

Wichtiger Hinweis

Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
  • Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
  • Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers

Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.