Erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen bei Männern mit 50: Tipps, Tricks und Behandlungen

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Erektionsstörungen bei Männern mit 50: Tipps, Tricks und Behandlungen

Fünfzig - ein Meilenstein, eine Zwischenstation, ein Alter der Selbstreflexion. Aber für viele Männer ist es auch das Alter, in dem sie zum ersten Mal mit dem Flüstern der Erektionsstörungen konfrontiert werden können. Oft umhüllt von Mythen und Missverständnissen, können sich Erektionsstörungen als Tabuthema erweisen. Das muss nicht sein - wir klären auf.

Das Wichtigste in Kürze: 

  • Häufigkeit: Erektionsstörungen sind ein häufiges Problem bei Männern in ihren 50ern. Es wird geschätzt, dass etwa 40% der Männer in diesem Alter eine gewisse Form der Erektionsstörung erfahren.
  • Natürlicher Prozess: Erektionsstörungen sind oft Teil des natürlichen Alterungsprozesses und haben nichts mit der "Männlichkeit" eines Mannes zu tun.
  • Ursachen: Neben dem Alter können auch andere Faktoren wie ein sinkender Testosteronspiegel, verengte Blutgefässe, die den Blutfluss zum Penis behindern, und bestimmte Gesundheitszustände wie Diabetes, Herzkrankheiten und Bluthochdruck zu Erektionsstörungen beitragen.
  • Offener Dialog: Es ist wichtig, offen über Erektionsstörungen zu sprechen und medizinischen Rat einzuholen. Ärzte können die beste Behandlung basierend auf der Gesundheitsgeschichte und dem aktuellen Gesundheitszustand bestimmen.

Ein Rat vom Urologen

“Bedenke, dass sowohl dein geistiges Wohlbefinden als auch dein körperlicher Zustand für ein erfüllendes Sexualleben von entscheidender Bedeutung sind. Erektionsstörungen sind bei Männern über 50 keine Seltenheit. Dank der fortgeschrittenen Forschung und der Vielzahl verfügbarer Ressourcen gibt es mehrere Behandlungsmöglichkeiten. Wenn du mit Erektionsstörungen konfrontiert bist, denke daran, du bist nicht allein und Hilfe ist nur einen Schritt entfernt. Bleibe aktiv, suche professionelle Hilfe und bewahre deinen Optimismus. Denn Erektionsstörungen sind kein Schlussstrich unter dein Sexualleben, sondern ein häufiger Teil des Alterungsprozesses und ist in der Regel behandelbar.”

Dr. med. Guido Tenti

Facharzt, Urologe

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Was bedeutet die Erektionsstörungen mit 50? 

Du bist in den goldenen 50ern, einer Lebensphase, die von Weisheit und Erfahrung geprägt ist. Das Leben steckt immer noch voller Überraschungen, Abenteuer und ja, auch Herausforderungen. Eine dieser Herausforderungen, mit der viele Männer in ihren 50ern konfrontiert werden, ist die erektile Dysfunktion im Alter. 

Was sagt die Wissenschaft: 

Erektionsstörungen mit 50 sind ein typisches altersbedingtes Symptom. Dabei zeigen sich Erektionsstörungen darin, dass “Mann” Schwierigkeiten hat, eine Erektion zu bekommen oder eine Erektion für eine befriedigende sexuelle Aktivität aufrechtzuerhalten.

Aber wann wird dies als erektile Dysfunktion medizinisch definiert? 

Nun, die Regel lautet: Wenn ein Mann in etwa 70% der Fälle über einen Zeitraum von sechs Monaten hinweg nicht in der Lage ist, eine zufriedenstellende Erektion zu erreichen, wird dies als erektile Dysfunktion eingestuft.

Grundsätzlich hat das nichts mit deiner "Männlichkeit" zu tun, sondern ist oft ein Teil des Alterungsprozesses.

Du fragst dich vielleicht, warum das so ist?

Die Antwort liegt im Inneren deines Körpers: 

  • Im Alter verengen sich zunehmend die Blutgefässe, was den Blutfluss zum Penis behindern kann und zu Schwierigkeiten bei der Erektion führen kann.
  • Ausserdem können bestimmte Gesundheitszustände wie Diabetes, Herzkrankheiten und Bluthochdruck, die im Alter gehäuft auftreten, Erektionsstörung mit 50 erzeugen.
  • Zudem sinkt bei Männern im fortgeschrittenen Alter der Testosteronspiegel, was sich auf das sexuelle Verlangen und die Leistungsfähigkeit auswirken kann. 

Und dann gibt es noch den mentalen und emotionalen Aspekt:

Stress, Angst und Depressionen können ebenfalls zu Erektionsproblemen beitragen. Erektionsstörungen sind nicht nur deshalb eine Herausforderung, weil sie deine Aktivitäten im Schlafzimmer beeinträchtigen, sondern auch, weil sie ein Zeichen für zugrundeliegende Gesundheitsprobleme sein können.

Wenn du also als Mann mit Erektionsstörungen in den 50er Jahren zu kämpfen hast, geht es nicht nur darum, dein Sexualleben wieder in den Griff zu bekommen, sondern auch darum, deine allgemeine Gesundheit unter die Lupe zu nehmen. 

Hier ist die gute Nachricht: Wenn du dich in einer solchen Situation befindest, handle immer in dem Bewusstsein, dass du kein Einzelfall bist und dass angemessene Hilfe oft nur einen Arztbesuch entfernt ist. Sei proaktiv, indem du ärztlichen Rat einholst, und behalte eine positive Einstellung. Erektionsstörungen sind nicht gleichbedeutend mit dem Ende des Sexuallebens, sondern oft ein normaler Teil des biologischen Prozesses, der mit dem Älterwerden einhergeht. Bei Everyman kannst du dich auch per Telemedizin mit einem Arzt verbinden.

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Häufigkeit der erektilen Dysfunktion bei Männern über 50

In einer Studie, die den Umfang und die Intensität von Erektionsstörungen bei Männern im Alter zwischen 50 und 75 Jahren untersuchte, wurden aufschlussreiche Ergebnisse erzielt. Demnach zeigte sich, dass eine erhebliche Mehrheit, nämlich 76,5 %, der in dieser Untersuchung berücksichtigten Männer unter Erektionsstörungen litt.

Darüber hinaus verdeutlichte die Studie, dass das Auftreten von Erektionsstörungen mit zunehmendem Alter stieg: Während bei den 50-jährigen Männern eine Häufigkeit von 67 % festgestellt wurde, erhöhte sich diese Zahl bis zum 75. Lebensjahr deutlich auf 89 %. Diese Zahlen verdeutlichen somit die hohe Verbreitung von Erektionsstörungen in dieser Altersgruppe.

Dies zeigt einen Anstieg - wie wir bereits erklärt haben, häufig altersbedingt (die Gründe und Ursachen findest du weiter im nächsten Abschnitt).

Ursachen der erektilen Dysfunktion bei Männern in den 50er Jahren

Denke daran, dass eine letztendliche Diagnose nur durch einen Mediziner durchgeführt werden sollte. 

Hier ist die Liste der möglichen Ursachen für ED in deinen 50ern:

Körperliche Ursachen für Erektionsstörungen mit 50 

Die Erfahrung von Erektionsstörungen kann für viele Männer über 50 Jahre eine beunruhigende Realität sein. Während gesellschaftliche Diskussionen oft auf psychologische Faktoren oder auf das Altern im Allgemeinen abzielen, ist es entscheidend zu erkennen, dass körperliche Ursachen eine bedeutende Rolle spielen können.

Diese körperlichen Ursachen sind vielfältig und reichen von Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Diabetes bis hin zu hormonellen Ungleichgewichten und neurologischen Störungen. 

Herz-Kreislauf-System 

Das Altern und dessen Auswirkungen auf das Herz-Kreislauf-System ist eine unvermeidbare Wahrheit unserer biologischen Existenz. Die Blutgefässe, die lebenswichtige Autobahnen unseres Körpers darstellen, können sich verengen und verhärten.

Diese Veränderungen können den Blutfluss zu verschiedenen Teilen des Körpers, einschliesslich des Penis, verlangsamen. Damit es zu einer Erektion kommt, braucht der Penis eine gute Durchblutung. Eine Verringerung des Blutflusses kann es also schwieriger machen, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.

Gesundheitliche Probleme 

Mit dem Übergang in das fünfte Lebensjahrzehnt könntest du dich mit einer Reihe unerwarteter gesundheitlicher Herausforderungen konfrontiert sehen. Dazu gehören Krankheiten wie Herzleiden, Bluthochdruck, Diabetes und Fettleibigkeit. Diese Zustände haben das Potenzial, die Blutgefässe und Nerven zu schädigen, die für eine Erektion entscheidend sind. Zudem können Krankheitsbilder wie Schlafstörungen den Hormonhaushalt stören und sich somit auf die sexuelle Gesundheit und Funktion auswirken.

Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Erweiterung) 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen gehören zu den häufigsten Ursachen für eine erektile Dysfunktion bei Männern über 50. Erkrankungen wie Hypertonie (Bluthochdruck) und Atherosklerose (Arterienverkalkung) behindern den für die Aufrechterhaltung einer Erektion erforderlichen Blutfluss. Die Verbindung zwischen der Gesundheit des Herzens und der sexuellen Gesundheit ist so entscheidend, dass Erektionsstörungen oft ein frühes Warnzeichen für ernsthafte kardiovaskuläre Probleme sein können. 

Diabetes

Diabetes, insbesondere Typ-2-Diabetes, ist eine weitere wichtige Ursache für Erektionsstörungen. Ein anhaltend hoher Blutzuckerspiegel kann zu Neuropathie (Nervenschäden) führen, die die für eine Erektion erforderlichen Nervensignale stören können. Darüber hinaus führt Diabetes häufig zu einem verminderten Blutfluss, einem weiteren kritischen Faktor für die Aufrechterhaltung einer Erektion. Ein unkontrollierter oder schlecht eingestellter Diabetes verschlimmert diese Risiken noch.

Hormonelles Ungleichgewicht

Obwohl weniger häufig als Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder Diabetes, kann auch ein hormonelles Ungleichgewicht zu erektiler Dysfunktion beitragen. Ein niedriger Testosteronspiegel, bekannt als Hypogonadismus, kann das sexuelle Verlangen oder die Libido vermindern, was zu erektiler Dysfunktion führen oder diese verschlimmern kann. Auch andere hormonelle Störungen wie Schilddrüsenprobleme oder Hyperprolaktinämie (abnorm hohe Prolaktinwerte) können zu ED führen.

Operationen oder Behandlungen im Beckenbereich

Bestimmte chirurgische Eingriffe, wie Prostataoperationen oder Behandlungen von Blasenkrebs, können sich direkt auf die Strukturen und Nerven auswirken, die an der Erektion beteiligt sind. Die Nachwirkungen können manchmal zu ED führen.

Neurologische und nervliche Störungen

Bestimmte neurologische Erkrankungen können ebenfalls eine erektile Dysfunktion verursachen, indem sie die Signale zwischen dem Gehirn und dem Fortpflanzungssystem stören. Dazu gehören die Parkinson-Krankheit, Multiple Sklerose, die Alzheimer-Krankheit und Verletzungen des Rückenmarks oder der Nerven. Auch ein Schlaganfall, der zu vorübergehenden oder dauerhaften Nervenschäden führen kann, kann eine erektile Dysfunktion zur Folge haben.

Medikamente und ihre Nebenwirkungen

Eine Reihe von Medikamenten kann als Nebenwirkung zu erektiler Dysfunktion führen, wenn eine Überdosierung stattfindet, ohne dass eine Unverträglichkeit vorliegt. Dazu gehören Medikamente zur Behandlung von Bluthochdruck, Herzerkrankungen, Depressionen, Angstzuständen, neurologischen Erkrankungen und sogar einige rezeptfreie Medikamente. 

Es ist wichtig, dass Männer, die unter Erektionsstörungen leiden, ihre Medikamente mit ihrem Arzt besprechen, da eine einfache Anpassung oder Änderung der Medikation das Problem lindern kann. Es ist jedoch auch von Bedeutung, keine verschriebenen Medikamente abzusetzen, ohne einen Fachmann vorher zu konsultieren.

Psychische Ursachen für Erektionsstörungen mit 50

Wenn es um sexuelle Reaktionen geht, spielt das Gehirn eine entscheidende Rolle: Es koordiniert Signale, setzt Hormone frei und steuert Emotionen. Aber was passiert, wenn der Dirigent abgelenkt oder überwältigt wird? 

Genau das ist das Szenario bei den psychologischen Ursachen der erektilen Dysfunktion. Diese mentalen und emotionalen Faktoren können primär (wenn sie die Hauptursache der Erektionsstörungen mit 50 sind) oder sekundär (wenn sie als Folge der Erektionsstörung auftreten) sein.

Stress und Unsicherheit 

Er kann mit der Arbeit, dem Geld, der Familie oder jedem anderen Aspekt deines Lebens zu tun haben. Wenn du gestresst bist, schüttet dein Körper Adrenalin aus, das die Blutgefässe verengt und den Blutfluss zum Penis behindert, was zu Erektionsproblemen führen kann. Vor allem eine lange Stressphase kann dazu führen, dass die sexuelle Fähigkeit abnimmt. 

Unsicherheit oder “Angst”, insbesondere Leistungsangst oder die Angst vor sexuellem Versagen, kann ebenfalls zu Störungen der Potenz führen oder diese verschlimmern. Der sexuelle Leistungsdruck kann den natürlichen Prozess der Erregung unterbrechen und einen Kreislauf in Gang setzen, in dem die Angst zu ED führt, die wiederum zu noch mehr Angst führt.

Beziehungsprobleme

Zwischenmenschliche Probleme mit dem Partner können ebenfalls zu einer erektilen Dysfunktion beitragen. Beziehungsprobleme wie schlechte Kommunikation, Konflikte, mangelndes Vertrauen oder ungelöste Probleme können ED verursachen oder verschlimmern. Sexuelle Beziehungen sind komplexe Interaktionen zwischen zwei Menschen, und Probleme in der Beziehung können das sexuelle Funktionieren erheblich beeinträchtigen. Das Ansprechen dieser Probleme, oft mit Hilfe eines Beziehungsberaters oder Sexualtherapeuten, kann hier durchaus helfen. 

Das eigene Selbstbild

Wenn wir älter werden, verändert sich unser Körper, was sich auf unser Selbstbild und unser Selbstvertrauen auswirken kann. Die Unsicherheit vor diesen Veränderungen oder dem vermeintlichen Verlust der Jugendlichkeit kann die sexuelle Leistungsfähigkeit beeinträchtigen, wie einige Männer berichten. 

Erektionsstörungen mit 50: Wie stellt der Arzt die Diagnose 

Wie stellt Everyman eine Diagnose bei Erektionsstörungen?

Der Weg zur Diagnose der erektilen Dysfunktion (ED) beginnt mit einem Gespräch. Dein Arzt oder deine Ärztin wird sich mit deiner medizinischen und sexuellen Vorgeschichte befassen und ein umfassendes Bild deines Gesundheitszustandes erstellen. 

Die Fragen können sich darauf konzentrieren:

  • wie oft du sexuell aktiv bist, 
  • wie fest deine Erektionen sind und 
  • wie stark deine Libido ist. 

Ziel ist es, deine Erfahrungen zu analysieren, um Muster zu erkennen, die auf ED hindeuten könnten.

Körperliche Untersuchung: Ein genauerer Blick

Dazu gehört die Überprüfung deines Blutdrucks, die Untersuchung deines Penis und deiner Hoden und manchmal auch eine rektale Untersuchung, um deine Prostata zu beurteilen. Diese Untersuchungen können zugrundeliegende Erkrankungen aufdecken, die zur ED beitragen.

Labortests: Ein tieferes Eintauchen in deine Gesundheit

Dein Arzt oder deine Ärztin kann auch Labortests veranlassen, um versteckte Gesundheitsprobleme aufzudecken. Dazu gehören Blutbild, Lipidprofil, Leberfunktionen, Blutzuckerspiegel und Testosteronspiegel. Sieh es als eine gründliche Überprüfung der Gesundheit deines Körpers an.

Spezialisierte Tests: Die grossen Geschütze der Diagnostik

In manchen Fällen können spezialisierte Tests notwendig sein. Dazu können gehören:

  • Nocturnal Penile Tumescence (NPT) Test: Dabei handelt es sich im Wesentlichen um eine "Überwachung", bei der überprüft wird, ob du im Schlaf Erektionen hast. Normale nächtliche Erektionen schliessen bestimmte körperliche Ursachen für ED aus.
  • Ultraschall: Damit kann dein Arzt eine "Führung" durch die Blutgefässe deines Penis machen. Mit dieser Technik können Probleme mit dem Blutfluss im Penis festgestellt werden.
  • Psychologische Untersuchung: Wenn dein Arzt vermutet, dass psychologische Faktoren im Spiel sind, kann er ein Gespräch mit einem Psychologen vorschlagen. Das ist so etwas wie ein Gespräch mit einem Psychologen, das dabei hilft, die zugrunde liegenden Probleme aufzudecken.

Wenn alle Anhaltspunkte zusammengetragen sind, kann dein Arzt feststellen, ob du an ED leidest und was die Ursache dafür sein könnte. Denk daran, dass die Diagnose nur der Anfang deines Weges zu einer besseren sexuellen Gesundheit ist. Sobald du weisst, womit du es zu tun hast, kannst du Massnahmen ergreifen, um ED zu bewältigen oder zu überwinden. Es mag sich wie eine schwierige Reise anfühlen, aber mit einer klaren Diagnose und einer wirksamen Behandlung kann ED zu einem überschaubaren Teil deines Lebens werden.


Behandlungsmöglichkeiten Erektionsstörungen bei Männern in den 50er Jahren

Dank der Fortschritte in Wissenschaft und Gesundheitswesen stehen uns eine Reihe von Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die auf die individuellen Bedürfnisse und Umstände zugeschnitten sind. 

Eine der gängigsten und wirksamsten Lösungen sind Medikamente. Dieser Leitfaden soll den Weg zum Verständnis und zur Bewältigung von Erektionsstörungen bei Männern in den 50ern aufzeigen und konzentriert sich dabei vor allem auf den Bereich der medizinischen Behandlung.

Medikamentöse-Therapien für Erektionsstörungen beim Mann mit 50

Medikamente, die als PDE-5-Hemmer bezeichnet werden, spielen bei der Behandlung der Erektionsstörung eine entscheidende Rolle. Zu dieser Medikamentenklasse gehören so bekannte Namen wie Sildenafil (Viagra®), Tadalafil (Cialis®), Vardenafil (Levitra®) und Avanafil (Stendra®). Aber was bewirken diese Medikamente eigentlich? 

Sie funktionieren alle auf ähnliche Weise: 

  • Du fühlst dich sexuell erregt, und dein Körper beginnt, auf dieses Gefühl zu reagieren. 
  • Dein Nervensystem sendet Signale aus, die eine Art Bote sind, und dieser Bote ist eine Chemikalie namens Stickstoffmonoxid. 
  • Das Stickstoffmonoxidwird in deinem Penis freigesetzt, welches deinen Penis dazu anregen soll, ein bestimmtes Enzym zu produzieren. Dieses Enzym heisst zyklisches Guanosinmonophosphat, oder cGMP.
  • Dieses fungiert wie ein Schalter in deinem Körper. Es öffnet die Blutgefässe in deinem Penis, um mehr Blut hineinfliessen zu lassen. Das ist der Moment, in dem du eine Erektion bekommst.
  • Aber dein Körper hat auch ein natürliches Gleichgewicht. Während cGMP diese wunderbare Funktion erfüllt, gibt es ein anderes Enzym, das produziert wird: das Phosphodiesterase Typ 5, oder PDE5. PDE5 agiert wie ein Türsteher, der das cGMP abbaut. Das hat zur Folge, dass der Blutfluss zum Penis vermindert wird, was es einfacher macht, eine Erektion zu bekommen oder aufrechtzuerhalten.

Sildenafil (Viagra®): Dies ist vielleicht das bekannteste Medikament gegen Erektionsstörungen. Es wirkt, indem es die Muskeln in den Wänden der Blutgefässe entspannt und so den Blutfluss zum Penis erhöht. 

Tadalafil (Cialis®): Tadalafil funktioniert auf ähnliche Weise wie Sildenafil. Ein Unterscheidungsmerkmal ist jedoch eine längere Wirkungsdauer. 

Vardenafil (Levitra®): Vardenafil verbessert ebenfalls die Durchblutung des Penis. Dieses Medikament wirkt meist etwas schneller. 

Es ist entscheidend zu beachten, dass diese Medikamente nicht unabhängig von sexueller Stimulation eine Erektion erzeugen. Vielmehr dienen sie dazu, die natürlichen physiologischen Prozesse des Körpers zu unterstützen und zu potenzieren. Beachte zudem, dass jedes Medikament mögliche Risiken und Nebenwirkungen haben kann.

Bevor du mit der Einnahme eines dieser verschreibungspflichtigen Medikamente beginnst, solltest du unbedingt mit einem Arzt oder einer Ärztin respektive Apotheker*in sprechen. Vor allem dann, wenn du bereits andere Medikamente einnimmst oder gesundheitliche Probleme hast. Denn es ist wichtig zu erwähnen, dass alle Potenzmittel potenzielle Nebenwirkungen haben, wie z. B. Kopfschmerzen, Hitzewallungen, verstopfte Nasen, Magenverstimmungen und Sehveränderungen. Sie können auch gefährliche Wechselwirkungen mit bestimmten anderen Medikamenten haben, vor allem mit Nitraten, die bei Herzkrankheiten eingesetzt werden, und sind nicht für jeden geeignet. Der Arzt oder die Ärztin kann auf der Grundlage deiner Krankengeschichte und deines aktuellen Gesundheitszustands die beste Behandlung bestimmen. 

Kompetente Hilfe bei Potenzproblemen

Online-Diagnose durch Schweizer Fachärzte - erhalte bei Bedarf ein Rezept für in der Schweiz zugelassene Behandlungen.

Psychotherapie

Wenn psychologische Faktoren deine sexuelle Funktion behindern, kann eine Therapie einen wirksamen Weg bieten. So kann ein Therapeut dir helfen, deine mentalen Prozesse und Bewältigungsmechanismen zu optimieren.

Eine kognitive Verhaltenstherapie kann dir dabei helfen, negative Denkmuster zu erkennen und zu verändern, die Stress und Ängste auslösen können. 

Eine Paartherapie wiederum kann hilfreich sein, wenn Beziehungsprobleme zur ED beitragen. Das therapeutische Umfeld bietet dir einen sicheren Raum, in dem du deine Gefühle erforschen und ausdrücken kannst, was zu einer besseren Kommunikation und Intimität führen kann. 

Vakuumgeräte: Ein mechanischer Booster

Vakuum-Erektionshilfen oder Penispumpen sind wie mechanische Booster für deine sexuelle Funktion. Sie erzeugen ein Vakuum um den Penis, das Blut in das Gewebe zieht und so eine Erektion hervorruft.

Sobald die Erektion erreicht ist, legst du einen Spannring um die Peniswurzel, um sie zu halten. Diese Methode kann für diejenigen effektiv sein, die keine Medikamente einnehmen können oder bei denen pharmazeutische Behandlungen nicht wirksam sind.

Chirurgische Optionen als letzte Instanz

Wenn andere Behandlungen versagen oder nicht geeignet sind, können chirurgische Optionen ins Spiel kommen. Penisimplantate können eine dauerhafte Lösung für die ED sein. Diese Vorrichtungen werden chirurgisch in den Penis eingesetzt und ermöglichen es Männern, manuell eine Erektion zu bekommen, was selbstverständlich als letzte Instanz zu sehen ist. 

Gefässchirurgie

Für einige Männer, vor allem für diejenigen mit ED in jungen Jahren oder ED nach einer Prostataoperation, kann eine Gefässoperation zur Verbesserung der Blutversorgung des Penis eine Option sein. Dies sollte jedoch erst in Betracht gezogen werden, nachdem andere Optionen gründlich erörtert und ausgeschlossen wurden.

Penis-Implantate

Penisimplantate oder -prothesen sind Vorrichtungen, die chirurgisch in den Penis eingesetzt werden, um Männern mit ED eine Erektion zu ermöglichen. Diese Implantate können aufblasbar oder halbstarr sein und können eine gute Option für Männer sein, bei denen andere Behandlungen nicht funktioniert haben. Es ist wichtig, diese Option ausführlich mit einem Arzt zu besprechen, um die möglichen Vorteile und Risiken zu verstehen.

Häufig gestellte Fragen

Wichtiger Hinweis

Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
  • Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
  • Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers

Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.