Erektile Dysfunktion

Wie wird Sexualität im Alter gelebt?

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Wie wird Sexualität im Alter gelebt?

Der springende Punkt: Unsere Sexualität, oder sexuelles Interesse verschwindet nicht einfach im Alter. Entgegen der landläufigen Meinung behalten wir oft ein Mass an sexueller Aktivität und Interesse bei, warum auch nicht? 

Wie sich Sexualität im Alter zeigt, ist von Person zu Person ganz unterschiedlich, denn wir alle sind auch ganz eigenen Lebenssituationen ausgesetzt. 

Das Ziel des Artikels ist einfach: Sexualität im Alter zu verstehen, verstehen, wie sie sich verändert und das ganz gleich in welchem Lebensalter wir uns befinden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Sexualität bleibt ein wichtiger Aspekt des menschlichen Lebens, unabhängig vom Alter.
  • Respekt, Privatsphäre und eine offene Kommunikation sind entscheidend, um die sexuellen Bedürfnisse von Bewohnern in Pflegeheimen zu unterstützen.
  • Medizinische und nicht-medizinische Behandlungen können bei häufigen Problemen wie Erektionsstörungen helfen.
  • Faktoren wie Selbstwertgefühl und Depression können die sexuelle Gesundheit beeinflussen und sollten adressiert werden.
  • Eine offene Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Familien, Pflegepersonal und den älteren Menschen selbst kann die Unterstützung für die sexuelle Gesundheit und das Wohlbefinden im Alter verbessern.

Was tun, wenn sich die Sexualität im Alter verändert? 

Ein wenig Wahrheit tut gut: Das Altern ist unvermeidlich und es hat seine positiven Seiten, auch wenn wir mit den Veränderungen des Lebens manchmal lernen müssen umzugehen. Denn der Lauf der Zeit bringt nicht nur Weisheit und Erfahrung mit sich, sondern auch eine Reihe biologischer Veränderungen, die sich auf verschiedene Aspekte unseres Lebens auswirken können - auch auf unsere sexuelle Gesundheit. 

Wir bemerken womöglich, dass die Lust nach Körperlichkeit und Nähe nicht unbedingt mit dem Lebensalter einher geht. Und das ist auch völlig in Ordnung. Bevor wir das Thema Sexualität im Alter ins tatsächliche echte Leben bringen - eine erste Aufklärung. 

Sexualität im Alter und die Veränderung des Körpers 

Wenn wir älter werden, verändert sich unser Körper nicht nur durch Hormone und Blutfluss. Der Muskeltonus kann abnehmen, was sich auf die Ausdauer auswirkt. Die Empfindlichkeit der erogenen Zonen kann abnehmen, so dass andere Arten der Stimulation für die Erregung erforderlich sind. Sogar die Elastizität des Vaginal- und Penisgewebes kann sich verändern, was das Erleben sexueller Aktivitäten beeinträchtigt. All das kennen wir unter unserem “Alterungsprozess”. 

Also die Frage: Was genau passiert mit unserer sexuellen Gesundheit, wenn wir älter werden?

Eine der Veränderungen, die mit dem Alter eintreten, ist die hormonelle Veränderung. Bei Männern sinkt der Testosteronspiegel allmählich, beginnend etwa ab dem 30. Lebensjahr. Dieses Hormon ist entscheidend für das sexuelle Verlangen und die sexuelle Leistungsfähigkeit, so dass ein Rückgang zu verminderter Libido und Erektionsproblemen führen kann. Bei Frauen führt der Übergang in die Wechseljahre zu einem Rückgang des Östrogens, was die vaginale Lubrikation beeinträchtigt und den Geschlechtsverkehr möglicherweise etwas einschränkt. 

Unsere Lesetipps - je nach Lebensalter:

Diese Veränderungen verringern nicht nur das sexuelle Verlangen, sie definieren es neu und verlangen von uns, dass wir uns an neue körperliche Gegebenheiten anpassen.

Das Kreislaufsystem: Eine wichtige Rolle

Mit zunehmendem Alter können auch unsere Blutgefässe weniger elastisch werden, was den Blutfluss zu den Sexualorganen verändert. Gleichwohl kann eine beeinträchtigte Durchblutung ein Zeichen für andere altersbedingte Krankheiten sein, wie z. B. Herz-Kreislauf-Erkrankungen, die die sexuelle Gesundheit weiter beeinträchtigen. Vorsorgeuntersuchungen sind deshalb stets zu empfehlen. 

Wenn der Körper sich allmählich verändert

Apropos andere Krankheiten: Wir sollten die Auswirkungen altersbedingter Gesundheitsprobleme auf die sexuelle Gesundheit nicht übersehen. Krankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck und Arthritis können sich direkt oder indirekt auf deine sexuelle Leistungsfähigkeit und dein Verlangen auswirken. 

Auch Medikamente, die zur Behandlung dieser Krankheiten eingesetzt werden, können sexuelle Nebeneffekte mit sich bringen. Deshalb ist es wichtig, dass du dich an deinen Arzt wendest, wenn du eine solche Vermutung hast. 

Der Blick in unsere Psyche

Auch wenn wir uns auf biologische Faktoren konzentrieren, ist es erwähnenswert, dass auch unser geistiges Wohlbefinden eine Rolle spielt. Stress, Ängste und gesellschaftliche Vorstellungen über das Altern können sich auf das sexuelle Verlangen und die Leistungsfähigkeit auswirken. Ein ganzheitlicher Ansatz, der sowohl die körperliche als auch die psychische Gesundheit berücksichtigt, kann oft die besten Ergebnisse erzielen.

Individualisierte Behandlung: Der Weg in die Zukunft?

Was kann also getan werden? Die Antwort ist nicht ganz einfach, denn wir sind alle unterschiedlich. Individuelle Behandlungspläne, die dein einzigartiges Gesundheitsprofil, deinen Lebensstil und deine Bedürfnisse berücksichtigen, können die effektivsten Lösungen bieten. 

Unser Lesetipp: Erektionsstörungen im Alter 

Umgang mit der Sexualität im Alter: Reale Szenarien des Alterns und der Sexualität

Vom Umgang mit der emotionalen Last des Verlustes eines Partners bis hin zu den Anforderungen an die Sexualität in einem Pflegeheim oder in der Altenpflege. Von der Wiederbelebung einer langjährigen Beziehung bis hin zum Umgang mit gesundheitlichen Problemen wie Erektionsstörungen - diese Beispiele aus dem wirklichen Leben bieten nuancierte Einblicke. 

Der Verlust eines Lebenspartners - Sexualität im Alter: Gesellschaft & Erwartung 

Markus hat vor einigen Jahren seine Ehefrau verloren. Der emotionale Tribut war immens und der Gedanke an sexuelle Intimität ist in den Hintergrund getreten. Während er seine Trauer verarbeitet, beginnt Markus jedoch, seine eigenen Bedürfnisse nach Gesellschaft und Intimität zu erkennen. Er denkt darüber nach, sich wieder zu verabreden, ist aber besorgt über die gesellschaftlichen Urteile und ihre eigene emotionale Bereitschaft. 

Markus' Szenario verdeutlicht die vielschichtigen Herausforderungen, mit denen ältere Menschen in Bezug auf Sexualität und Beziehungen konfrontiert werden. Durch offene Kommunikation, Selbstakzeptanz und professionelle Unterstützung können individuell passende Lösungswege gefunden werden, die es ermöglichen, auch im Alter eine erfüllte Sexualität und zufriedenstellende Beziehungen zu erleben.

  • Bücher, Workshops und Online-Ressourcen über Sexualität und Beziehungen im Alter können wertvolle Einsichten und Ratschläge bieten.
  • Durch den Beitritt zu Gruppen oder sozialen Clubs in der Gemeinde könnte Markus neue Freundschaften schliessen. 
  • Aktivitäten, die seine Interessen und Hobbys reflektieren, können eine gute Möglichkeit sein, Gleichgesinnte zu treffen.
  • Wenn gesundheitliche Probleme wie Erektionsstörungen ein Anliegen sind, könnten eine medizinische Beratung und mögliche Behandlungsoptionen hilfreich sein.

Sexualität im Alter: Altenpflege und Pflegeheimen

Fallstudie 2: Robert, 79, lebt in einem Pflegeheim: Robert ist vor zwei Jahren in ein Pflegeheim gezogen und hat festgestellt, dass die Umgebung besondere Herausforderungen für sein Sexualleben mit sich bringt. Die Privatsphäre ist eingeschränkt und das Personal und die Bewohner/innen gehen allgemein davon aus, dass ältere Menschen kein Interesse an sexuellen Aktivitäten haben. 

Robert hat jedoch eine enge Beziehung zu einer anderen Bewohnerin aufgebaut und sie suchen nach Möglichkeiten, ihre sexuelle Gesundheit und Privatsphäre zu wahren. Sie haben offen mit dem Heimpersonal gesprochen, um sicherzustellen, dass sie ihre Intimität ausleben können, ohne dass andere sich dabei unwohl fühlen.

  • Das Thema Sexualität in Pflegeheimen oder in der Altenpflege ist ein sensibles Thema, das mit Diskretion und Respekt behandelt werden muss. Die Schaffung von privaten Räumen und eine offene, respektvolle Kommunikation zwischen Pflegepersonal und Bewohnern ist hier von grosser Bedeutung.
  • Wichtigster Tipp: Miteinander kommunizieren und das Lieblingspersonal einmal in das Thema einweihen.

Fallstudie 3: Emily und Markus, Ende 50, erkunden neue Wege

Emily und Markus sind seit 30 Jahren verheiratet und haben einen Rückgang ihrer sexuellen Aktivitäten festgestellt. Anstatt dies als unvermeidlichen Teil des Alterns zu akzeptieren, haben sie beschlossen, proaktiv zu handeln. Sie haben sich von Gesundheitsdienstleistern beraten lassen. 

Emily erkundigt sich im Internet, um die postmenopausalen Symptome zu behandeln, während Markus Medikamente gegen leichte Erektionsstörungen in Betracht zieht. Sie experimentieren auch mit verschiedenen Formen der Stimulation und sogar mit Sexspielzeug, um sich an ihre veränderten Körper und Wünsche anzupassen.

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Fallstudie 4: Arthur, 80, leidet unter Erektionsstörungen

Arthur leidet seit ein paar Jahren an Erektionsstörungen (ED). Zunächst schrieb er es dem Alter zu und suchte keinen Arzt auf. Nachdem jedoch bei einer Routineuntersuchung Bluthochdruck und erste Anzeichen von Herz-Kreislauf-Problemen festgestellt wurden, beschloss er, seine Erektionsstörungen als Teil einer umfassenden Gesundheitsstrategie anzugehen. Arthur wurden Medikamente speziell gegen ED verschrieben, aber er hat auch seinen Lebensstil geändert, z. B. durch eine ausgewogene Ernährung und regelmässigen Sport, um seine allgemeine Gefässgesundheit zu verbessern.

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Wie wird Sexualität im Alter gelebt? 

Ganz unterschiedlich: Diese Fallstudien geben einen Einblick in die vielfältigen Möglichkeiten, wie Menschen die Komplexität des Alterns und der Sexualität bewältigen. Ob es darum geht, den Verlust des Ehepartners zu verkraften, sich an ein neues Lebensumfeld anzupassen, eine langjährige Beziehung wieder aufleben zu lassen oder gesundheitliche Probleme zu bewältigen - die Herausforderungen sind vielfältig, aber nicht unüberwindbar. 

Die Herangehensweise jedes Einzelnen wird durch eine einzigartige Mischung aus biologischen und sozialen Faktoren geprägt, was die Notwendigkeit eines differenzierten Verständnisses dieses sensiblen, aber wichtigen Aspekts des menschlichen Lebens unterstreicht.

Tabus und Mythen rund um die Sexualität im Alter:

  • Mythos: Es wird oft angenommen, dass sexuelles Interesse und Verlangen mit dem Alter abnehmen.
  • Aufklärung: Sexuelles Verlangen und die Fähigkeit zur Intimität bleiben oft weit über die Mitteljahre hinaus erhalten. Jeder Mensch erlebt Sexualität auf individuelle Weise, und viele ältere Menschen genießen ein aktives und erfüllendes Sexualleben.

Sexuelle Aktivität ist im Alter gesundheitsschädlich

  • Mythos: Es gibt Bedenken, dass sexuelle Aktivität im Alter riskant sein könnte, insbesondere für Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Aufklärung: In den meisten Fällen ist sexuelle Aktivität für ältere Menschen sicher und kann sogar gesundheitliche Vorteile bieten, wie die Förderung der Herzgesundheit und die Verringerung von Stress. Natürlich ist eine Überanstrengung in hohem Alter ein Risiko - hierauf sollte man natürlich eine gewisse Rücksicht nehmen.

Alternde Körper sind nicht attraktiv:

  • Mythos: Die Vorstellung, dass nur junge Körper sexuell attraktiv sind, ist weit verbreitet.
  • Aufklärung: Attraktivität ist subjektiv und wird von vielen Faktoren beeinflusst, darunter persönliche Vorlieben, emotionale Bindungen und individuelle Erfahrungen, nicht wahr? 

Alternde Menschen haben keine sexuellen Bedürfnisse:

  • Mythos: Ältere Menschen werden oft als asexuell angesehen.
  • Aufklärung: Ältere Menschen haben sexuelle Bedürfnisse und Verlangen, genau wie jüngere Menschen. Es ist wichtig, eine offene Diskussion über die sexuellen Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen zu fördern.

Erektile Dysfunktion und vaginale Trockenheit sind unvermeidlich:

  • Mythos: Diese Bedingungen werden oft als unausweichliche Folgen des Alterns angesehen.
  • Aufklärung: Es gibt viele Behandlungen und Strategien zur Bewältigung dieser Bedingungen, und sie sollten nicht als unausweichlich betrachtet werden.

Sexualität in Pflegeheimen oder Altersheimen ist unangebracht:

  • Mythos: Die Umgebung eines Pflegeheims wird oft nicht als Ort für sexuelle Aktivität oder romantische Beziehungen angesehen.
  • Aufklärung: Mit geeigneten Richtlinien und einer respektvollen Umgebung können Pflegeheime die sexuelle Autonomie und die persönlichen Beziehungen ihrer Bewohner unterstützen.

Diskussion über Sexualität mit Älteren ist tabu:

  • Mythos: Das Gespräch über Sexualität mit älteren Menschen wird oft als unangenehm oder unangebracht empfunden.

Aufklärung: Offene Gespräche über Sexualität sind wichtig, um die Bedürfnisse und Wünsche älterer Menschen zu verstehen und zu unterstützen.

Im Alter sexuell aktiv sein: Tipps & Anregungen 

1. Medizinische Beratung:

Wenn du gesundheitliche Probleme hast, die deine Sexualfunktion beeinträchtigen könnten, z.B. Erektionsstörungen oder vaginale Trockenheit, solltest du einen Arzt oder Spezialisten aufsuchen.

2. Offene Kommunikation:

Eine offene und ehrliche Kommunikation mit deinem Partner über sexuelle Wünsche, Bedenken und Grenzen ist entscheidend.

3. Selbstakzeptanz:

Akzeptiere die Veränderungen, die dein Körper und deine sexuelle Reaktion mit dem Alter durchgemacht haben, und passe deine Erwartungen entsprechend an.

4. Entspannung und Stressabbau:

Techniken zur Entspannung und zum Stressabbau wie Meditation, Yoga oder tiefe Atmung können helfen, sich entspannter und empfänglicher für sexuelle Aktivität zu fühlen.

5. Gebrauch von Hilfsmitteln:

Es gibt verschiedene Hilfsmittel wie Gleitmittel oder Erektionshilfen, die dabei helfen können, sexuelle Aktivitäten angenehmer zu gestalten.

6. Regelmässige Bewegung:

Bewegung kann die Durchblutung fördern, die Energie steigern und das allgemeine Wohlbefinden verbessern, was wiederum die sexuelle Funktion und das Verlangen verbessern kann.

7. Aufrechterhaltung einer positiven Einstellung:

Eine positive Einstellung zur Sexualität und zum Altern kann dein Selbstwertgefühl fördern und eine offenere Herangehensweise an sexuelle Aktivitäten ermöglichen.

8. Bildung und Informationsbeschaffung:

Hol dir Informationen über Sexualität im Alter durch Bücher, Workshops oder vertrauenswürdige Online-Ressourcen.

9. Experimentieren und Erforschen:

Sei offen für Experimente und erkunde neue Arten der Intimität, die für dich und deinen Partner befriedigend sein könnten.

Soziale Faktoren: Die sich entwickelnde Dynamik von Beziehungen und Sexualität im späteren Leben

In Langzeitbeziehungen ist die sexuelle Landschaft alles andere als statisch. Wenn Paare älter werden, weicht die anfängliche Leidenschaft der körperlichen Anziehung oft einer tieferen, nuancierteren Form der Intimität. Während die Häufigkeit der sexuellen Aktivitäten abnimmt, kann die emotionale Verbindung intensiver werden und eine andere, aber ebenso lohnende Form der Nähe bieten. 

Dieser Übergang ist jedoch nicht immer reibungslos. Die bereits erwähnten biologischen Veränderungen können zu einem unterschiedlichen sexuellen Verlangen zwischen den Partnern führen, das eine offene Kommunikation und vielleicht sogar professionelle Hilfe erfordert. Gerade für Männer, die sich oft durch eine nachlassende Erektion eingeschränkt fühlen, kann eine ärztliche Diagnose Aufschluss geben.

Witwenschaft: Eine komplexe emotionale Landschaft

Der Verlust eines Partners oder einer Partnerin ist in jedem Alter ein einschneidendes Ereignis, aber in den späteren Lebensabschnitten bringt er besondere Herausforderungen für die sexuelle Identität mit sich. Der emotionale Tribut der Witwenschaft überschattet oft alle unmittelbaren Überlegungen zur sexuellen Aktivität. Im Laufe der Zeit kann der überlebende Partner jedoch eine komplexe Mischung aus Einsamkeit, dem Bedürfnis nach Intimität und gesellschaftlichen Erwartungen oder Urteilen über die Sexualität älterer Menschen erleben. Manche entscheiden sich für das Zölibat, während andere neue Beziehungen suchen und dabei oft mit dem Stigma des "alters unangemessenen" Sexualverhaltens konfrontiert werden.

Scheidung: Die Uhr neu stellen

Die Scheidung im höheren Lebensalter, umgangssprachlich auch als "graue Scheidung" bezeichnet, bietet eine Reihe weiterer Herausforderungen und Chancen. Einerseits kann das Ende einer langjährigen Beziehung emotional sehr belastend sein und zu einem vorübergehenden Rückgang der sexuellen Aktivität führen. Andererseits bietet es auch die Chance, die Sexualität neu zu entdecken. Neu alleinstehende ältere Erwachsene müssen sich oft auf eine Art und Weise mit Dating und sexueller Gesundheit auseinandersetzen, wie sie es seit Jahrzehnten nicht mehr tun mussten.

Soziale Unterstützung und Gemeinschaft

Die Rolle der sozialen Kreise und der Gemeinschaft sollte nicht unterschätzt werden. Freunde und soziale Netzwerke können emotionale Unterstützung und sogar praktische Ratschläge für diejenigen bieten, die sich mit der Komplexität der Sexualität im späteren Leben auseinandersetzen. Ob es darum geht, die besten Gleitmittel für Frauen nach der Menopause zu diskutieren oder Erfahrungen mit Medikamenten gegen Erektionsstörungen auszutauschen - eine unterstützende Gemeinschaft kann dazu beitragen, die Herausforderungen des Alterns und der Sexualität zu meistern. 

Häufig gestellte Fragen


Wichtiger Hinweis

Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
  • Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
  • Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers

Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.