Viagra® Wirkstoff: Alles, was du wissen musst
Viagra® enthält den Wirkstoff Sildenafil und wird zur Behandlung einer erektilen Dysfunktion (Erektionsstörung) eingesetzt. Er stammt aus einer Klasse von Medikamenten, die als Phosphodiesterase-5-Hemmer (PDE-5-Hemmer) bekannt sind. Sie wirken, indem sie den Prozess eines Enzyms namens Phosphodiesterase Typ-5 blockieren. Dieses Enzym ist in hohem Masse in den Geweben des Penis vorhanden und hat entscheidende Funktionen bei der männlichen Erektion.
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Der Wirkstoff von Viagra® wird üblicherweise in Form von Tabletten verabreicht und über den Mund eingenommen. Allerdings ist es für die Behandlung wichtig zu wissen, dass das Medikament nicht die zugrunde liegenden Ursachen einer möglichen Erektionsstörung bekämpft.
Hinweis: Die Einnahme von Viagra® sollte im Rahmen eines umfassenden Behandlungsplans und unter der Aufsicht eines Facharztes oder einer Fachärztin erfolgen. Wie bei allen Medikamenten ist es wichtig, sich von einem Arzt oder einer Ärztin individuell beraten zu lassen. Er kann dir auf der Grundlage deiner persönlichen Krankengeschichte und deines aktuellen Gesundheitszustands sagen, ob Viagra® die richtige Behandlung für dich ist.
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Das Wichtigste in Kürze:
- Viagra ist ein verschreibungspflichtiges Medikament und sollte nur unter Verschreibung und Anweisung deines Arztes eingenommen werden.
- Du solltest Viagra® bei Bedarf etwa eine Stunde vor dem Geschlechtsverkehr einnehmen.
- Viagra® sollte nicht öfter als einmal am Tag eingenommen werden.
- Viagra® verhilft nur zu einer Erektion, wenn du sexuell erregt bist. Ohne sexuelle Erregung wird es keine Erektion hervorrufen.
- Die Zeit, die Viagra® braucht, um zu wirken, liegt normalerweise zwischen einer halben und einer Stunde.
Inhalt
Wie der Viagra® Wirkstoff funktioniert
Schritt 1: Sexuelle Stimulation
Stell dir vor, du bist in einer Situation, die ein sexuelles Verlangen hervorruft. Das kann eine körperliche Berührung oder ein erotischer Gedanke sein. Diese Erregung setzt eine Reihe von Ereignissen in deinem Körper in Gang.
Schritt 2: Der chemische Bote
Als Reaktion auf deine Erregung setzt dein Körper Stickstoffmonoxid in den Schwellkörper deines Penis frei. Stickstoffmonoxid ist ein chemischer Botenstoff, der eine entscheidende Rolle bei der Erektion spielt.
Schritt 3: Das Entspannungssignal
Das Stickoxid stimuliert ein Enzym, das zyklisches Guanosinmonophosphat (cGMP) produziert. cGMP ist ein Stoff, der den glatten Muskelzellen in deinem Penis das Signal gibt, sich zu entspannen.
Schritt 4: Der Blutfluss
Durch diese Entspannung können sich die Blutgefässe in deinem Penis weiten, also weiter öffnen. Dadurch fliesst mehr Blut in deinen Penis, wodurch er steif und erigiert wird.
Schritt 5: Die Rolle des Viagra® Wirkstoffs
Es gibt jedoch noch ein weiteres Enzym in deinem Körper, die Phosphodiesterase Typ 5 (PDE-5). PDE-5 baut cGMP ab. Wenn zu viel PDE-5 oder zu wenig cGMP vorhanden ist, kann dies deine Fähigkeit, eine Erektion aufrechtzuerhalten, beeinträchtigen. An dieser Stelle kommt Viagra® ins Spiel. Viagra® ist ein PDE-5-Hemmer, das heisst, es blockiert die Wirkung von PDE-5. Indem es PDE-5 hemmt, verhindert es den Abbau von cGMP.
Schritt 6: Die verlängerte Wirkung
Wenn PDE-5 gehemmt wird, kann sich cGMP ansammeln und länger bestehen bleiben. Je länger das cGMP anhält, desto länger bleibt der Penis erigiert. Dieser Prozess kann helfen, eine Erektion zu erreichen und aufrechtzuerhalten.
Wann verschreibt ein Arzt den Viagra® Wirkstoff?
Ein Arzt kann den Viagra Wirkstoff verschreiben, wenn ein Mann unter einer erektilen Dysfunktion (ED) leidet. Als Erektile Dysfunktion selbst bezeichnet man in der Medizin einen Zustand, bei dem ein Mann über einen längeren Zeitraum hinweg keine hinreichende Erektion für den Geschlechtsverkehr erreichen oder aufrechterhalten kann.
Die Ursachen einer Erektilen Dysfunktion können sowohl körperlich als auch psychisch sein und umfassen Faktoren wie Herzkrankheiten, Diabetes, hoher Blutdruck, Hormonstörungen, Alkohol- oder Drogenmissbrauch, Stress, Angst oder Depression.
In Fällen, wo der behandelnde Arzt der Meinung ist, dass der Einsatz von Viagra® mit dem Wirkstoff Sildenafil für den Patienten sicher ist, kann der Arzt Viagra® als Behandlungsoption einer Erektilen Dysfunktion in Betracht ziehen.
Bevor ein Arzt Sildenafil verschreibt, wird er darum eine gründliche medizinische Anamnese durchführen und möglicherweise auch körperliche Untersuchungen anordnen, um die zugrundeliegenden Ursachen der Störung zu identifizieren. Auch der allgemeine Gesundheitszustand und die Medikamentengeschichte sind wichtig, da Sildenafil Wechselwirkungen mit bestimmten Medikamenten haben kann.
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Viagra® Wirkstoff: Verständnis der verschiedenen Dosierungen
Viagra® ist in verschiedenen Dosierungen erhältlich, um den unterschiedlichen Bedürfnissen und Gesundheitszuständen der Nutzer gerecht zu werden. Die im Markt erhältlichen Dosierungen sind 25 mg, 50 mg und 100 mg.
Die richtige Dosierung hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. vom allgemeinen Gesundheitszustand, davon, ob du noch andere Medikamente einnimmst und wie du auf das Medikament reagierst. Ältere Menschen (ab 65 Jahren werden beispielsweise nur noch 25 mg empfohlen) oder Menschen mit bestimmten Gesundheitszuständen, wie Leber- oder Nierenerkrankungen, benötigen zum Beispiel eine niedrigere Anfangsdosis.
Es ist wichtig, dass du Viagra nach den Anweisungen deines Arztes einnimmst. Wenn du Nebenwirkungen bemerkst oder das Gefühl hast, dass die Dosis nicht wirksam ist, wende dich an deinen Arzt. Es ist nicht ratsam, die Dosis ohne Rücksprache mit deinem Arzt zu ändern.
Die Wirkung von Viagra®
Der Viagra® Wirkstoff schenkt kein sexuelles Verlangen
Vergiss nicht, dass der Viagra® Wirkstoff kein sexuelles Verlangen oder eine sexuelle Stimulation hervorruft. Es unterstützt lediglich den körperlichen Prozess, durch den eine Erektion nach sexueller Stimulation entsteht. Ohne sexuelle Stimulation kann Viagra® allein keine Erektion hervorrufen. Das ist ein wichtiger Punkt, den du über den Wirkmechanismus von Viagra® wissen musst.
Ursachen einer Erektionsstörung werden mit dem Viagra® Wirkstoff nicht behandelt
Viagra® kann zwar ein wirksames Mittel zur Behandlung von Erektionsstörungen sein, ist aber kein Heilmittel für die zugrundeliegenden Ursachen der Erektionsstörung, zu denen körperliche Erkrankungen wie Herzkrankheiten oder Diabetes, psychische Erkrankungen wie Angstzustände oder Depressionen oder eine Kombination aus beidem gehören können. Es steigert auch nicht das sexuelle Verlangen.
Es ist ein Medikament, das nur unter Aufsicht eines Arztes oder einer Ärztin eingenommen werden sollte, und die Betroffenen sollten sich der möglichen Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten bewusst sein.
Nebenwirkungen des Viagra® Wirkstoffs
Die häufigsten Nebenwirkungen von Sildenafil sind in der Regel mild - es sind jedoch auch schwerwiegende Verläufe bekannt. Häufige Nebenwirkungen können Kopfschmerzen, Flush (Rötung des Gesichts), Verdauungsstörungen, verstopfte oder laufende Nase, Schwindel und Sehstörungen sein.
Trotz seiner allgemeinen Sicherheit gibt es jedoch einige schwerwiegende Risiken, die mit dem Viagra® Wirkstoff verbunden sind. Eines davon ist der Priapismus, eine schmerzhafte, anhaltende Erektion, die länger als vier Stunden dauert und dringend medizinisch behandelt werden muss. In sehr seltenen Fällen wurde auch über plötzlichen Hör- und Sehverlust berichtet. Darüber hinaus kann Sildenafil bei Menschen mit bestehenden Herzerkrankungen Herzinfarkte, Schlaganfälle und unregelmässige Herzschläge verursachen.
Der Viagra® Wirkstoff sollte nicht mit anderen Medikamenten kombiniert werden
Ein weiterer wichtiger Aspekt, der zu beachten ist, sind die potenziellen Wechselwirkungen von Sildenafil mit anderen Medikamenten und Substanzen. Zum Beispiel kann die Kombination von Sildenafil mit Nitraten, die zur Behandlung von Angina verwendet werden, oder mit Alpha-Blockern, die zur Behandlung von Bluthochdruck und Prostatabeschwerden eingesetzt werden, zu einem gefährlichen Abfall des Blutdrucks führen. Einige Antimykotika und Antibiotika können ebenfalls die Menge an Sildenafil im Körper erhöhen und so das Risiko von Nebenwirkungen erhöhen. Darüber hinaus kann der Konsum von Alkohol zusammen mit Sildenafil das Risiko von Nebenwirkungen wie Schwindel und niedrigem Blutdruck erhöhen.
Wie wurde der Viagra® Wirkstoff entdeckt?
Sildenafil, der aktive Wirkstoff in Viagra, wurde ursprünglich in den späten 1980er Jahren von Wissenschaftlern des Pharmaunternehmens Pfizer entdeckt. Die Wissenschaftler waren eigentlich auf der Suche nach einem Medikament zur Behandlung von Angina Pectoris und Bluthochdruck.
Das Team, unter der Leitung von Dr. Nicholas Terrett, stellte fest, dass Sildenafil - das sie als potentiellen Kandidaten für die Behandlung von Herzerkrankungen entwickelt hatten - eine bemerkenswerte Nebenwirkung hatte: Es erhöhte den Blutfluss zum Penis und konnte somit eine Erektion auslösen oder verstärken. Diese Entdeckung war ein Durchbruch, da es zu diesem Zeitpunkt keine wirksamen oralen Medikamente zur Behandlung der erektilen Dysfunktion gab.
Nach weiteren Untersuchungen und klinischen Studien wurde Viagra® (Sildenafil) schliesslich im März 1998 von der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) als das erste oral einnehmbare Medikament zur Behandlung der erektilen Dysfunktion zugelassen.
Darüber hinaus wird Sildenafil auch zur Behandlung der pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH) eingesetzt, eine schwerwiegende Erkrankung, die zu hohem Blutdruck in den Lungenarterien führt. Hierfür wird Sildenafil unter dem Markennamen Revatio® vertrieben.
Häufig gestellte Fragen
Wichtiger Hinweis
Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:
- Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
- Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
- Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers
Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.