Erektile Dysfunktion

Erektionsstörungen bei Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen

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Erektionsstörungen bei Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen

Geschrieben von Dr. Johannes Fröhlich, Apotheker ETH

Mai 2024

Erektionsstörungen bei Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen 

Wenn du als Mann Bluthochdruck hast, befindest du dich in einer Situation, die etwas Fingerspitzengefühl erfordert – vor allem, wenn es um Erektionsstörungen geht. 

Es ist entscheidend, sich dieser Verbindung bewusst zu sein und proaktiv Massnahmen zu ergreifen, um sowohl Bluthochdruck als auch die potenziellen Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit zu adressieren. Mit dem richtigen Ansatz und Unterstützung kannst du ein erfülltes Leben führen, frei von den Beschränkungen - wir zeigen dir auf was du achten musst.

Erektionsstörungen Bluthochdruck - und plötzlich ändert sich die Erektion 

Bluthochdruck kann die Arterien schädigen. Das bedeutet, dass weniger Blut dorthin fliesst, wo es benötigt wird – auch in den Penis. Für eine Erektion ist aber genau dieser Blutfluss entscheidend. Wenn deine Arterien durch den hohen Druck in Mitleidenschaft gezogen werden, kann das zu Erektionsproblemen führen.

Unser Lesetipp: Was sind Erektionsstörungen?

Erektionsstörungen durch Bluthochdruck - was passiert in meinem Körper? 

Die Rolle der Blutgefässe

Dein Kreislaufsystem, bestehend aus Herz und Blutgefässen, ist im Grunde eine hochentwickelte Versorgungsroute. Es liefert Sauerstoff, Nährstoffe und Hormone an jede Zelle deines Körpers und entsorgt Abfallprodukte. Die Arterien spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie sauerstoffreiches Blut von deinem Herzen zu verschiedenen Körperteilen transportieren.

Was Bluthochdruck anrichtet

Bluthochdruck tritt auf, wenn der Druck in deinen Blutgefässen konstant zu hoch ist, was sie im Laufe der Zeit schädigen kann. Diese Schäden führen zu Atherosklerose, einem Prozess, bei dem sich Fett, Cholesterin und andere Substanzen in und an deinen Arterienwänden ablagern. Diese Plaques können die Arterien verengen und weniger flexibel machen – ein Zustand, bekannt als Arteriosklerose. Die Verengung und Versteifung der Arterien begrenzen den Blutfluss - und führen eben genau deswegen auch häufig zu Potenzproblemen. 

Sind die Arterien beschädigt ist deine Erektion häufig davon betroffen

Für eine Erektion muss dein Penis mit Blut gefüllt werden. Dieser Prozess beginnt mit sexueller Erregung, die Signale an das Gehirn sendet, um die Blutgefässe im Penis zu erweitern. Wenn die Arterien jedoch durch Bluthochdruck geschädigt sind, können sie sich nicht so effektiv erweitern. 


Das Ergebnis? Weniger Blut erreicht den Penis, und die Erektion kann schwächer ausfallen oder ganz ausbleiben.

Unser Lesetipp: Tipps & Tricks für eine härtere Erektion 

Erektionsstörung, Impotenz und Bluthochdruck - alles auf einen Blick: 

  • Bluthochdruck und Impotenz: Hoher Blutdruck kann die Durchblutung im gesamten Körper beeinträchtigen, einschliesslich der Schwellkörper im Penis. Dies kann zu Erektionsstörungen führen.
  • Medikamente und Sexualfunktion: Einige blutdrucksenkende Medikamente, wie Diuretika und Betablocker, können die sexuelle Funktion beeinträchtigen. Männer, die diese Medikamente einnehmen, haben möglicherweise ein höheres Risiko für Impotenz oder entsprechende Nebenwirkungen..

Schritte zur Verbesserung

  • Blutdruckmanagement: Das A und O ist, deinen Bluthochdruck effektiv zu managen. Das kann durch Medikamente, Lebensstiländerungen oder eine Kombination aus beidem geschehen immer vorausgesetzt, dass keine spezifische Erkrankung für den Bluthochdruck verantwortlich ist (gehört immer in ärztliche Behandlung).
  • Gesunde Lebensweise: Bewegung, ausgewogene Ernährung, Alkoholkonsum reduzieren und nicht rauchen – all das kann deinen Blutdruck verbessern und somit auch deine Erektionsfähigkeit.
  • Behandlung und Prävention: Die Kontrolle des Blutdrucks ist entscheidend. Ein gesunder Lebensstil, regelmässige Bewegung, eine ausgewogene Ernährung und der Verzicht auf Rauchen und übermässigen Alkoholkonsum können dazu beitragen, das Risiko von Impotenz zu verringern .
  • Medikamentenanpassung: Ein erster Schritt ist oft, mit dem Arzt über die Nebenwirkungen zu sprechen. In manchen Fällen kann eine Anpassung der Dosis oder ein Wechsel zu einem anderen Medikament die Lösung sein. Es gibt mehrere Blutdruckmedikamente, die weniger wahrscheinlich sexuelle Nebenwirkungen haben, wie ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs) und Calciumkanalblocker. Die Wahl muss allerdings mit dem Arzt geklärt werden, da sie nicht einfach austauschbar sind.

Behandlung der Erektionsstörungen: Es gibt auch spezifische Behandlungen für Erektionsstörungen, einschliesslich der bekannten Medikamente wie Sildenafil (Viagra®) und Tadalafil (Cialis®). Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da sie mit bestimmten Blutdruckmedikamenten interagieren können.

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Unsere Lesetipps für Männer mit Erektionsstörungen:

Warum können Beta-Blocker Erektionsstörungen verursachen?

Beta-Blocker wirken, indem sie die Wirkung von Adrenalin blockieren, einen Prozess, der hilft, den Blutdruck zu senken und die Herzfrequenz zu reduzieren. Jedoch kann diese Wirkung auch den Blutfluss beeinträchtigen, der für eine Erektion notwendig ist. Zudem können sie Einfluss auf die Nerven nehmen, die an der Auslösung einer Erektion beteiligt sind. 

Nicht alle Beta-Blocker sind gleich

Es ist wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Beta-Blocker in gleicher Weise Erektionsstörungen verursachen. Die Wahrscheinlichkeit von ED als Nebenwirkung kann je nach dem spezifischen Beta-Blocker, den du nimmst, variieren. Einige neuere Beta-Blocker haben weniger berichtete Fälle von Erektionsstörungen im Vergleich zu älteren Medikamenten dieser Klasse.

Können Blutdrucksenker Erektionsstörungen verursachen?

Ja, einige blutdrucksenkende Medikamente können tatsächlich Erektionsstörungen als Nebenwirkung haben. Besonders bekannt dafür sind Beta-Blocker und Diuretika. Das liegt daran, dass sie den Blutfluss beeinträchtigen können, der für eine Erektion notwendig ist. 

Aber keine Sorge, nicht alle Blutdruckmedikamente haben diesen Effekt, und es gibt Möglichkeiten, dieses Problem zu behandeln. Dein Arzt muss hier der erste Ansprechpartner sein, wenn du Bedenken hast, dass deine Erektionsfähigkeit beeinflusst wird. 

Verursachen alle Blutdrucksenker Erektionsstörungen?

Nein, nicht alle Blutdrucksenker führen zu Erektionsstörungen. Die Wirkung kann je nach Medikament und deiner individuellen Reaktion darauf variieren. ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs) haben beispielsweise ein geringeres Risiko, sexuelle Dysfunktionen zu verursachen. 

Es lohnt sich auch hier, mit deinem Arzt über deine Bedenken zu sprechen, um die für dich am besten geeignete Medikation zu finden.

Bluthochdruck vs. Durchblutungsstörung - was sind die Unterschiede?

Während Bluthochdruck selbst eine spezifische Erkrankung ist, kann dies zu Durchblutungsstörungen führen oder bestehende Durchblutungsprobleme verschlimmern. 

Bedenke: Chronisch hoher Blutdruck schädigt die Blutgefässe, macht sie weniger elastisch und kann zur Ablagerung von Plaques führen, welche die Gefässe verengen. Dies kann den Blutfluss weiter behindern und zu Durchblutungsstörungen in verschiedenen Körperteilen führen.

  • Bluthochdruck: Bluthochdruck, auch als arterielle Hypertonie bekannt, ist eine Erkrankung, bei der der Druck in den Arterien dauerhaft erhöht ist. Es handelt sich um eine spezifische Diagnose, die angibt, dass das Blut mit zu viel Kraft gegen die Wände der Blutgefässe drückt. 
  • Durchblutungsstörung: Eine Durchblutungsstörung beschreibt dagegen eine breitere Palette von Zuständen, die den Blutfluss zu bestimmten Teilen des Körpers beeinträchtigen. Diese Störungen können durch Verengungen, Blockaden oder Erkrankungen der Blutgefässe verursacht werden, die den Blutfluss behindern.

Durchblutungsstörungen können verschiedene Körperteile betreffen, einschliesslich des Herzens, des Gehirns und der Gliedmassen. Beispiele für Durchblutungsstörungen sind periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfälle.

Bluthochdruck (Arterielle Hypertonie)Durchblutungsstörungen
UrsacheOft durch genetische Faktoren, Lebensstil (z.B. Ernährung, Alkoholkonsum, Rauchen), Alter.Verengung oder Blockierung der Blutgefässe durch Atherosklerose, Verletzungen, Blutgerinnsel.
WirkungErhöhter Druck auf Arterienwände, kann zu Schäden an Herz, Nieren, Gehirn und anderen Organen führen.Eingeschränkter Blutfluss zu bestimmten Körperteilen kann zu Organschäden führen.
SymptomeOft keine frühen Symptome. Langfristig: Kopfschmerzen, Atemnot, Nasenbluten, Herzprobleme.Symptome variieren je nach betroffenem Gebiet: Schmerzen, Taubheitsgefühl, Schwäche.
BehandlungLebensstiländerungen, Medikamente (z.B. ACE-Hemmer, Diuretika), regelmässige Überwachung.Abhängig von der Ursache: Medikamente, chirurgische Eingriffe, Lebensstiländerungen.
PräventionGesunde Ernährung, regelmässige Bewegung, Nichtrauchen, Stressmanagement.Ähnlich wie bei Bluthochdruck, plus spezifische Massnahmen zur Vermeidung von Verletzungen.

Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl Bluthochdruck als auch Durchblutungsstörungen ernsthafte Gesundheitsprobleme darstellen, die eine angemessene medizinische Behandlung durch einen Arzt erfordern.

Erektionsstörungen Durchblutungsstörung - warum eine gute Durchblutung so wichtig ist

Wie wir bereits zeigen konnten, ist das Erreichen und Aufrechterhalten einer Erektion ein ziemlich vielschichtiger Prozess. Oft ist uns diese Komplexität nicht vollkommen klar und bei der Erektion denkt man auch nicht an das Zusammenspiel von Blutkreislauf und Nervensystem. 

Um es vorab einfach auszudrücken: Ohne ausreichende Durchblutung gibt es keine Erektion.

Erektionsstörungen durch schlechte Durchblutung 

Schlechte Durchblutung kann auf mehrere Ursachen zurückgeführt werden, darunter:

  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen: Zustände wie Bluthochdruck und hohe Cholesterinwerte können zu Atherosklerose führen, bei der sich Plaques in den Arterien bilden, die den Blutfluss einschränken.
  • Diabetes: Diese Erkrankung kann die Blutgefässe und Nerven schädigen, was wiederum den Blutfluss beeinträchtigt.
  • Rauchen: Tabakkonsum ist berüchtigt dafür, die Blutgefässe zu verengen und die Arterien zu beschädigen, was den Blutfluss hemmt.
  • Übergewicht und Bewegungsmangel: Beide Faktoren tragen zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei, die den Blutfluss beeinträchtigen können.

Erektionsstörungen Blutdrucksenker: Medikamente und Co. 

Wenn es um die Behandlung von Bluthochdruck geht, sind Medikamente oft ein zentraler Bestandteil des Behandlungsplans. Dies geschieht mit dem Ziel, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Allerdings haben einige Klassen von Blutdruckmedikamenten Nebenwirkungen, die Erektionsstörungen beeinflussen können.

Hier sei folgendes erwähnt: Nur du und dein Arzt können eine individuell auf dich zugeschnittene Behandlung finden. Unsere nachstehenden Informationen dienen der Aufklärung - du solltest sie auf keinen Fall als medizinische Richtlinie und als Aufforderung zur Selbsthilfe betrachten, da uns essentielle Informationen zu deinem Gesundheitszustand fehlen. Konsultiere deinen Arzt, um die für dich optimale Therapie festzulegen.

1. Beta-Blocker

Beta-Blocker wie z.B. Metoprolol und Atenolol können die Reaktion des Körpers auf sexuelle Stimulation beeinträchtigen. Sie wirken, indem sie die Wirkung von Adrenalin verringern, was auch die Herzfrequenz und den Blutdruck senkt. Dies kann jedoch auch zu einer verminderten Blutzufuhr zum Penis führen.

2. Diuretika (Wassertabletten)

Diuretika, insbesondere Thiazide wie Hydrochlorothiazid, erhöhen die Urinausscheidung, was den Blutdruck senkt. Sie können aber auch den Blutfluss zum Penis reduzieren und die Produktion von Testosteron verringern, was Erektionsstörungen begünstigt.


BeispieleVorteileNachteile
Beta-BlockerMetoprolol, AtenololEffektive Kontrolle des Bluthochdrucks; Schutz des Herzens bei bestimmten Herzerkrankungen.Können die sexuelle Funktion beeinträchtigen; verringerte Blutzufuhr zum Penis möglich.
DiuretikaHydrochlorothiazid, ChlorthalidonSenken den Blutdruck durch Reduzierung des Blutvolumens; hilfreich bei Flüssigkeitsretention.Können den Blutfluss zum Penis reduzieren; negativer Einfluss auf Testosteronproduktion; Elektrolytungleichgewicht möglich.

Darf ich Potenzmittel einnehmen, wenn ich Bluthochdruck habe und Medikamente einnehme? 

Während die Kombination von PDE5-Hemmern und Beta-Blockern für einige Männer eine effektive Strategie zur Behandlung von Erektionsstörungen sein kann, muss die Entscheidung für eine solche Behandlung auf einer gründlichen medizinischen Bewertung basieren. 

Kurz: Potenzmittel können eine von mehreren Behandlungsmethoden sein. Ob jedoch eine Eignung für dich besteht, kann nur ein Arzt feststellen. Hierfür brauchst du eine ordentliche Diagnose, die dein Alter, deinen Gesundheitszustand und die Medikamente, die du einnimmst, berücksichtigt. 

Potenzmittel (PDE-5-Hemmer) und Blutdrucksenkende Medikamente

Die Kombination von PDE5-Hemmern mit Beta-Blockern wird in der medizinischen Praxis mit Vorsicht betrachtet, vor allem wegen der potenziellen Interaktionen und der individuellen Gesundheitszustände der Patienten. 

Obwohl Studien Hinweise darauf geben, dass diese Kombination für viele Männer sicher und effektiv sein kann, unterliegt jede Behandlung einer strengen individuellen Beurteilung durch medizinisches Fachpersonal.

  • Individuelle Beurteilung ist entscheidend: Jeder Patient muss individuell von einem Arzt bewertet werden, um sicherzustellen, dass die Kombination von PDE5-Hemmern und Beta-Blockern in seinem spezifischen Fall angebracht und sicher ist.
  • Überwachung von Nebenwirkungen: Es ist wichtig, auf mögliche Nebenwirkungen zu achten und die Behandlung entsprechend anzupassen, um das Risiko unerwünschter Reaktionen zu minimieren.
  • Interaktionen mit Medikamenten: Eine umfassende Überprüfung aller vom Patienten eingenommenen Medikamente ist unerlässlich, um potenzielle Wechselwirkungen zu identifizieren und zu vermeiden.
  • Konsultation mit Fachärzten: Die Entscheidung für eine Kombinationstherapie sollte immer in Zusammenarbeit mit einem qualifizierten Gesundheitsdienstleister getroffen werden, der Erfahrung in der Behandlung von Bluthochdruck und Erektionsstörungen hat.

Behandlungsmethoden bei Erektionsstörungen und Bluthochdruck

Beschreibung
LebensstiländerungenDiät, Bewegung, Gewichtsmanagement, Rauchstopp, Alkoholreduktion.
Medikamentöse TherapieBluthochdruck: z.B. ACE-Hemmer, ARBs, Beta-Blocker, Diuretika. Erektionsstörungen: z.B. PDE5-Hemmer (z.B. Sildenafil, Tadalafil).
Psychische BeratungBeratung für Stress, Angst, Depression.
Physische TherapienVakuumpumpen für Erektionsförderung.
InjektionstherapieDirekte Injektion von Medikamenten (z.B. Alprostadil) in den Penis zur Förderung einer Erektion.
Urethrale Suppositorien (MUSE)Einführung eines kleinen alprostadilhaltigen Pellets in die Harnröhre mittels eines Applikators.
Chirurgische EingriffePenisimplantate für schwere Erektionsstörungen.
KombinationstherapienIndividuell abgestimmte Kombination aus oben genannten Methoden.

Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Indikationen, Vorteile und mögliche Nebenwirkungen, die mit einem Arzt besprochen werden sollten, um die am besten geeignete Behandlungsoption für den einzelnen Patienten zu finden.

Studie über Vardenafil bei Bluthochdruck und Erektionsstörungen:

  • Was wurde gemacht? Forscher haben untersucht, ob das Medikament Vardenafil (verbessert die Fähigkeit eine Erektion zu bekommen und aufrechtzuerhalten) sicher und wirksam für Männer ist, die sowohl Bluthochdruck haben als auch Probleme mit Erektionen.
  • Was hat die Studie herausgefunden? Nun, die Studie ergab, dass Männer, die Vardenafil einnahmen, stärkere Erektionen hatten. Zudem fand man keine bedenklichen Veränderungen in ihrem Blutdruck im Vergleich zu Männern, die ein Placebo (ein Medikament ohne Wirkstoff) bekamen.
  • Einfache Erklärung: Für Männer die an Bluthochdruck und Erektionsschwierigkeiten leiden, kann Vardenafil eine mögliche Lösung darstellen.

Vergleichsstudie von PDE5-Hemmern bei pulmonaler arterieller Hypertonie:

  • Was wurde in dieser Studie gemacht? Diese Studie verglich die Auswirkungen von drei verschiedenen Medikamenten (Sildenafil, Vardenafil, Tadalafil), die dazu dienen, den Blutdruck in den Lungen von Patienten mit einer speziellen Herz-Lungen-Erkrankung zu senken.
  • Was haben sie gefunden? Alle drei Medikamente entspannen die Blutgefässe in den Lungen und verbessern die Blutzirkulation, aber sie wirken unterschiedlich schnell und haben unterschiedliche Effekte auf den Sauerstoffgehalt im Blut.
  • Einfache Erklärung: Bei bestimmten Herz-Lungen-Erkrankungen können diese Medikamente helfen, aber ihre Effekte und wie schnell sie wirken, unterscheiden sich. Man beachte, dass dieser Effekt nur im Bereich der Lungen ausgeprägt ist.

Häufig gestellte Fragen:

Kann die Umstellung von Blutdruckmedikamenten Erektionsstörungen verbessern?

Ja, das ist durchaus möglich. Wenn du denkst, dass dein derzeitiges Blutdruckmedikament Erektionsstörungen verursacht, kann ein Wechsel zu einem anderen Medikament, das weniger wahrscheinlich sexuelle Nebenwirkungen hat, eine Besserung bringen. Dein Arzt kann dir dabei helfen, eine geeignete Alternative zu finden.

Sind Erektionsstörungen durch Blutdruckmedikamente reversibel?

In vielen Fällen ja. Wenn die Erektionsstörungen direkt auf die Einnahme von Blutdruckmedikamenten zurückzuführen sind, kann eine Anpassung oder ein Wechsel der Medikation die sexuelle Funktion oft wiederherstellen. Wichtig ist jedoch, immer mit deinem Arzt zu sprechen, bevor Änderungen vorgenommen werden.

Wie bespreche ich Erektionsstörungen mit meinem Arzt?

Es ist wichtig, offen und ehrlich zu sein. Dein Arzt ist darin geschult, über solche Themen zu sprechen und kann dir nur helfen, wenn er über deine Situation Bescheid weiss. Beginne das Gespräch mit deinen Symptomen und wie sie dein Leben beeinflussen, um gemeinsam eine Lösung zu finden.

Gibt es natürliche Heilmittel gegen Erektionsstörungen, die ich zusammen mit meinen Blutdruckmedikamenten verwenden kann?

Einige natürliche Heilmittel und Änderungen des Lebensstils können helfen, wie eine ausgewogene Ernährung, regelmässige Bewegung, Stressabbau und der Verzicht auf Tabak und übermässigen Alkoholkonsum. Jedoch solltest du bei der Verwendung von Kräuter basierenden Heilmitteln oder natürlichen Heilmitteln vorsichtig sein, da diese mit deinen Medikamenten interagieren können. Besprich solche Optionen immer zuerst mit deinem Arzt.

Können Fitnessübungen Erektionsstörungen verbessern?

Ja, bestimmte Übungen, insbesondere Beckenbodenübungen, können helfen, die für eine Erektion verantwortlichen Muskeln zu stärken. Regelmässige körperliche Aktivität verbessert zudem die Herzgesundheit und den Blutfluss, was ebenfalls positive Auswirkungen auf die erektile Funktion haben kann.

Was ist, wenn ich keine Medikamente nehmen möchte?

Wenn du Bedenken hast, Medikamente wegen der Nebenwirkungen zu nehmen, sprich mit deinem Arzt über alternative Behandlungen. Neben Lebensstiländerungen und natürlichen Heilmitteln gibt es auch nicht-medikamentöse Behandlungen wie Vakuumpumpen oder, in schwereren Fällen, chirurgische Optionen.

Was kann ich tun, wenn ich denke, dass meine Blutdrucktabletten Erektionsstörungen verursachen?

Der erste Schritt ist, offen mit deinem Arzt darüber zu sprechen. Es ist wichtig, das Problem nicht zu ignorieren oder die Medikation eigenständig anzupassen. Dein Arzt kann dir helfen, die Ursache zu identifizieren und möglicherweise ein alternatives Medikament vorschlagen, das deinen Blutdruck ohne die unerwünschte Nebenwirkung kontrolliert. Zusätzlich könnten Änderungen im Lebensstil oder die Einnahme von PDE5-Hemmern wie Viagra® eine Option sein, natürlich immer nach ärztlicher Beratung.

Gibt es Blutdruckmedikamente, die keine Erektionsstörungen verursachen?

Ja, es gibt Blutdruckmedikamente mit einem geringeren Risiko für sexuelle Nebenwirkungen. ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs) und Calciumkanalblocker sind Beispiele für Medikamentenklassen, die weniger wahrscheinlich Erektionsstörungen verursachen. Die Auswahl des richtigen Medikaments sollte jedoch immer in Absprache mit deinem Arzt erfolgen, basierend auf deinen individuellen Gesundheitsbedingungen und Bedürfnissen.

Kann die Behandlung von Erektionsstörungen den Blutdruck beeinflussen?

PDE5-Hemmer, die häufig zur Behandlung von Erektionsstörungen verwendet werden, können leicht den Blutdruck senken. Für die meisten Männer ist dieser Effekt jedoch minimal und stellt kein Gesundheitsrisiko dar. Wenn du jedoch bereits Blutdruckmedikamente einnimmst, ist es entscheidend, dies vor der Einnahme von Erektionsmitteln mit deinem Arzt zu besprechen, um sicherzustellen, dass keine gefährlichen Wechselwirkungen oder Blutdruckabfälle auftreten.

B: Unsere Lesetipps: 

Quellen:

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16422810/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15464333/

https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109703012932

Wichtiger Hinweis

Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:

  • Es gibt sowohl medikamentöse, wie auch nicht-medikamentöse und digitale Behandlungen - Die Auflistungen und Erklärungen dieses Artikels sind nicht abschliessend und ersetzen keinesfalls das Gespräch mit deinem Arzt oder Apotheker
  • Für eine effektive Therapie brauchst du eine ärztliche Diagnose, welche mögliche Ursachen der Erkrankung ganzheitlich betrachten und eine individuelle Behandlungsempfehlung beinhaltet, die auch mögliche Vor- oder Begleiterkrankungen, Allergien und Nebenwirkungen mit anderen Medikamenten berücksichtigt.
  • Es ist wichtig, dass du dich ausreichend über die Einnahme, Wirkungsweise und mögliche Risiken und Nebenwirkungen anhand offizieller Packungsbeilagen der Produkte informierst. Folge in jedem Fall den Anweisungen deines Arztes und/oder deines Apothekers

Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.