Erektile Dysfunktion
Erektionsstörungen bei Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen
Erektionsstörungen bei Bluthochdruck und Durchblutungsstörungen
Veröffentlicht am Feb 3, 2025
aktualisiert am Feb 7, 2025
Inhaltlich geprüft von
Dr. Johannes Fröhlich
Wenn du als Mann Bluthochdruck hast, befindest du dich in einer Situation, die etwas Fingerspitzengefühl erfordert – vor allem, wenn es um Erektionsstörungen geht.
Es ist entscheidend, sich dieser Verbindung bewusst zu sein und proaktiv Massnahmen zu ergreifen, um sowohl Bluthochdruck als auch die potenziellen Auswirkungen auf die sexuelle Gesundheit zu adressieren. Mit dem richtigen Ansatz und Unterstützung kannst du ein erfülltes Leben führen, frei von den Beschränkungen - wir zeigen dir auf was du achten musst.
Erektionsstörungen Bluthochdruck - und plötzlich ändert sich die Erektion
Bluthochdruck kann die Arterien schädigen. Das bedeutet, dass weniger Blut dorthin fliesst, wo es benötigt wird – auch in den Penis. Für eine Erektion ist aber genau dieser Blutfluss entscheidend. Wenn deine Arterien durch den hohen Druck in Mitleidenschaft gezogen werden, kann das zu Erektionsproblemen führen.
Unser Lesetipp: Was sind Erektionsstörungen?
Erektionsstörungen durch Bluthochdruck - was passiert in meinem Körper?
Die Rolle der Blutgefässe
Dein Kreislaufsystem, bestehend aus Herz und Blutgefässen, ist im Grunde eine hochentwickelte Versorgungsroute. Es liefert Sauerstoff, Nährstoffe und Hormone an jede Zelle deines Körpers und entsorgt Abfallprodukte. Die Arterien spielen dabei eine Schlüsselrolle, indem sie sauerstoffreiches Blut von deinem Herzen zu verschiedenen Körperteilen transportieren.
Was Bluthochdruck anrichtet
Bluthochdruck tritt auf, wenn der Druck in deinen Blutgefässen konstant zu hoch ist, was sie im Laufe der Zeit schädigen kann. Diese Schäden führen zu Atherosklerose, einem Prozess, bei dem sich Fett, Cholesterin und andere Substanzen in und an deinen Arterienwänden ablagern. Diese Plaques können die Arterien verengen und weniger flexibel machen – ein Zustand, bekannt als Arteriosklerose. Die Verengung und Versteifung der Arterien begrenzen den Blutfluss - und führen eben genau deswegen auch häufig zu Potenzproblemen.
Sind die Arterien beschädigt ist deine Erektion häufig davon betroffen
Für eine Erektion muss dein Penis mit Blut gefüllt werden. Dieser Prozess beginnt mit sexueller Erregung, die Signale an das Gehirn sendet, um die Blutgefässe im Penis zu erweitern. Wenn die Arterien jedoch durch Bluthochdruck geschädigt sind, können sie sich nicht so effektiv erweitern.
Das Ergebnis? Weniger Blut erreicht den Penis, und die Erektion kann schwächer ausfallen oder ganz ausbleiben.
Unser Lesetipp: Tipps & Tricks für eine härtere Erektion
Schritte zur Verbesserung
Behandlung der Erektionsstörungen: Es gibt auch spezifische Behandlungen für Erektionsstörungen, einschliesslich der bekannten Medikamente wie Sildenafil (Viagra®) und Tadalafil (Cialis®). Diese sollten jedoch nur nach Rücksprache mit einem Arzt eingenommen werden, da sie mit bestimmten Blutdruckmedikamenten interagieren können.
Beratung durch einen Schweizer Arzt
Unsere Lesetipps für Männer mit Erektionsstörungen:
Beta-Blocker wirken, indem sie die Wirkung von Adrenalin blockieren, einen Prozess, der hilft, den Blutdruck zu senken und die Herzfrequenz zu reduzieren. Jedoch kann diese Wirkung auch den Blutfluss beeinträchtigen, der für eine Erektion notwendig ist. Zudem können sie Einfluss auf die Nerven nehmen, die an der Auslösung einer Erektion beteiligt sind.
Nicht alle Beta-Blocker sind gleich
Es ist wichtig zu erwähnen, dass nicht alle Beta-Blocker in gleicher Weise Erektionsstörungen verursachen. Die Wahrscheinlichkeit von ED als Nebenwirkung kann je nach dem spezifischen Beta-Blocker, den du nimmst, variieren. Einige neuere Beta-Blocker haben weniger berichtete Fälle von Erektionsstörungen im Vergleich zu älteren Medikamenten dieser Klasse.
Können Blutdrucksenker Erektionsstörungen verursachen?
Ja, einige blutdrucksenkende Medikamente können tatsächlich Erektionsstörungen als Nebenwirkung haben. Besonders bekannt dafür sind Beta-Blocker und Diuretika. Das liegt daran, dass sie den Blutfluss beeinträchtigen können, der für eine Erektion notwendig ist.
Aber keine Sorge, nicht alle Blutdruckmedikamente haben diesen Effekt, und es gibt Möglichkeiten, dieses Problem zu behandeln. Dein Arzt muss hier der erste Ansprechpartner sein, wenn du Bedenken hast, dass deine Erektionsfähigkeit beeinflusst wird.
Verursachen alle Blutdrucksenker Erektionsstörungen?
Nein, nicht alle Blutdrucksenker führen zu Erektionsstörungen. Die Wirkung kann je nach Medikament und deiner individuellen Reaktion darauf variieren. ACE-Hemmer und Angiotensin-II-Rezeptorblocker (ARBs) haben beispielsweise ein geringeres Risiko, sexuelle Dysfunktionen zu verursachen.
Es lohnt sich auch hier, mit deinem Arzt über deine Bedenken zu sprechen, um die für dich am besten geeignete Medikation zu finden.
Während Bluthochdruck selbst eine spezifische Erkrankung ist, kann dies zu Durchblutungsstörungen führen oder bestehende Durchblutungsprobleme verschlimmern.
Bedenke: Chronisch hoher Blutdruck schädigt die Blutgefässe, macht sie weniger elastisch und kann zur Ablagerung von Plaques führen, welche die Gefässe verengen. Dies kann den Blutfluss weiter behindern und zu Durchblutungsstörungen in verschiedenen Körperteilen führen.
Durchblutungsstörungen können verschiedene Körperteile betreffen, einschliesslich des Herzens, des Gehirns und der Gliedmassen. Beispiele für Durchblutungsstörungen sind periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK), koronare Herzkrankheit (KHK) und Schlaganfälle.
Es ist wichtig zu beachten, dass sowohl Bluthochdruck als auch Durchblutungsstörungen ernsthafte Gesundheitsprobleme darstellen, die eine angemessene medizinische Behandlung durch einen Arzt erfordern.
Wie wir bereits zeigen konnten, ist das Erreichen und Aufrechterhalten einer Erektion ein ziemlich vielschichtiger Prozess. Oft ist uns diese Komplexität nicht vollkommen klar und bei der Erektion denkt man auch nicht an das Zusammenspiel von Blutkreislauf und Nervensystem.
Um es vorab einfach auszudrücken: Ohne ausreichende Durchblutung gibt es keine Erektion.
Schlechte Durchblutung kann auf mehrere Ursachen zurückgeführt werden, darunter:
Wenn es um die Behandlung von Bluthochdruck geht, sind Medikamente oft ein zentraler Bestandteil des Behandlungsplans. Dies geschieht mit dem Ziel, das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren. Allerdings haben einige Klassen von Blutdruckmedikamenten Nebenwirkungen, die Erektionsstörungen beeinflussen können.
Hier sei folgendes erwähnt: Nur du und dein Arzt können eine individuell auf dich zugeschnittene Behandlung finden. Unsere nachstehenden Informationen dienen der Aufklärung - du solltest sie auf keinen Fall als medizinische Richtlinie und als Aufforderung zur Selbsthilfe betrachten, da uns essentielle Informationen zu deinem Gesundheitszustand fehlen. Konsultiere deinen Arzt, um die für dich optimale Therapie festzulegen.
1. Beta-Blocker
Beta-Blocker wie z.B. Metoprolol und Atenolol können die Reaktion des Körpers auf sexuelle Stimulation beeinträchtigen. Sie wirken, indem sie die Wirkung von Adrenalin verringern, was auch die Herzfrequenz und den Blutdruck senkt. Dies kann jedoch auch zu einer verminderten Blutzufuhr zum Penis führen.
2. Diuretika (Wassertabletten)
Diuretika, insbesondere Thiazide wie Hydrochlorothiazid, erhöhen die Urinausscheidung, was den Blutdruck senkt. Sie können aber auch den Blutfluss zum Penis reduzieren und die Produktion von Testosteron verringern, was Erektionsstörungen begünstigt.
Während die Kombination von PDE5-Hemmern und Beta-Blockern für einige Männer eine effektive Strategie zur Behandlung von Erektionsstörungen sein kann, muss die Entscheidung für eine solche Behandlung auf einer gründlichen medizinischen Bewertung basieren.
Kurz: Potenzmittel können eine von mehreren Behandlungsmethoden sein. Ob jedoch eine Eignung für dich besteht, kann nur ein Arzt feststellen. Hierfür brauchst du eine ordentliche Diagnose, die dein Alter, deinen Gesundheitszustand und die Medikamente, die du einnimmst, berücksichtigt.
Potenzmittel (PDE-5-Hemmer) und Blutdrucksenkende Medikamente
Die Kombination von PDE5-Hemmern mit Beta-Blockern wird in der medizinischen Praxis mit Vorsicht betrachtet, vor allem wegen der potenziellen Interaktionen und der individuellen Gesundheitszustände der Patienten.
Obwohl Studien Hinweise darauf geben, dass diese Kombination für viele Männer sicher und effektiv sein kann, unterliegt jede Behandlung einer strengen individuellen Beurteilung durch medizinisches Fachpersonal.
Behandlungsmethoden bei Erektionsstörungen und Bluthochdruck
Jede dieser Methoden hat ihre eigenen Indikationen, Vorteile und mögliche Nebenwirkungen, die mit einem Arzt besprochen werden sollten, um die am besten geeignete Behandlungsoption für den einzelnen Patienten zu finden.
Studie über Vardenafil bei Bluthochdruck und Erektionsstörungen:
Vergleichsstudie von PDE5-Hemmern bei pulmonaler arterieller Hypertonie:
Finde die richtige Behandlung für dich
100% online, ohne Arztbesuch
Diskrete & kostenlose Lieferung
Schweizer Ärzte & Apotheken
5000+ glückliche Patienten
B: Unsere Lesetipps:
Quellen:
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16422810/
https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15464333/
https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0735109703012932
Dieser Ratgeber-Artikel fällt in einen medizinischen Themenbereich. Bitte beachte, dass es sich hierbei möglicherweise um eine medizinische Indikation handelt, die einer ärztlichen Diagnose bedarf. Bei der Beurteilung möglicher Therapien sollte folgendes immer beachtet werden:
Dieser Artikel geht auf Grund seiner begrenzten Länge nur auf einen Teilbereich der relevanten Information ein. Sprich mit einem Arzt und informiere dich umfassend, bevor du eine Behandlung startest.
Hervorragend mit 4.6 / 5 auf Trustpilot
Mach den ersten Schritt zu einem besseren Sexleben
Finde noch heute die passende Lösung für dich und werde Teil der über 5000 zufriedenen Kunden
Inhaltlich geprüft von
Dr. Johannes Fröhlich, Apotheker ETH